Natürlich verlagert dieser kleine Skandal, in den Heiko Maas völlig ohne eigenes Wissen und ohne eigenes Zutun verstrickt scheint, die Aufmerksamkeit ein wenig weg von seinem umstrittenen „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“. Der Mediendienst „Turi“ berichtet wie folgt:
Der Online Möbel-Händler „Westwing hatte mit Schauspielerin Natalia Wörner, der Partnerin von Maas, ein Foto-Shooting in der Berliner Altbauwohnung des Paars gemacht. Dort stammen auffällig viele Einrichtungsgegenstände aus dem Westwing-Katalog. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung hat der Online-Händler die Homestory wieder von der Seite genommen und die gezeigten Produkte aus dem Katalog gelöscht. ‚BamS‘ taxiert die Möbel und Accessoires auf Basis der Katalogpreise auf mehr als 9.000 Euro. Wörners Sprecherin sagt, es handele sich um eine ‚ganz normale‘, branchenübliche Kooperation. Die Vergütung erfolge in Form von Sachleistungen, die Wörner ‚ordnungsgemäß versteuern‘ werde. Die Zusammenarbeit sei nun ‚beendet‘ worden, Maas sei in die Kooperation nicht involviert gewesen. Westwing versucht, die abrupte Löschung schönzureden: Man wolle täglich neue und wechselnde Inspirationen‘ liefern. Ältere Hausbesuche bei anderen Promis sind allerdings weiterhin online.“
Das hört sich sehr glaubwürdig an. In Maas‘ Wohnung finden sich plötzlich diverse neue Möbel, nachdem die Möbelfirma von Wörner in ihr „elegant-charmantes Zuhause“ eingeladen worden war. Das wird dem vielbeschäftigten Heiko Maas natürlich gar nicht aufgefallen, noch wird er gefragt worden sein, ob er neue Möbel in der „gemeinsamen Wohnung“ wünsche noch gefragt haben, wo die Möbel denn herkommen. Dies ist inbesondere deshalb so wahrscheinlich, weil Maas auch auf die Frage von „Zeit“-Chefredakteur di Lorenzo, wer denn den Namen „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ zu verantworten habe, Ahnungsloskeit demonstrierte: „Kann ich Ihnen auch nicht genau sagen.“
Nun hat Möbel-Gate letztlich doch ein Geschmäckle. Dabei haben andere große Sozialdemokraten vorgemacht, wie eine Homestory auch ohne gesponserte Möbel, ‚ordnungsgemäß versteuert‘, wirklich prima funktioniert.
Diese schöne, die Volksnähe der Würdenträger demonstrierende Tradition ist leider in jüngerer Zeit bei den Genossen etwas in Vergessenheit geraten und mit seiner Home-Story („Albig und die Frauen – die Folgen einer Home-Story“) ist dann auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsiden Albig baden gegangen:
„Irgendwann entwickelte sich mein Leben schneller als ihres“, erklärte Albig der ‚Bunten“. Seine Frau sei in der Rolle als Mutter und Managerin des Hauses ‚gefangen‘ gewesen.“
Dass Westwing die Werbeseiten mit Maas und Wörners neuen Möbel jetzt gelöscht hat, während andere Homestorys mit Prominenten weiter online sind, dient, so vermute ich, nicht der Vertuschung, sondern allein dem Schutz des schillernden Pärchens vor rechter Hetze.
© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2017
Sorry, aber die Geschichte kommt mir denn doch ein wenig „gepusht“ vor um dem Maasmännchen am Zeug zu flicken! So ungewöhnlich scheint es ja tatsächlich nicht zu sein, wenn es auf der Website auch andere Homestories mit anderen Promis gibt! Und Maas (für so unfähig und dumm ich ihn auch halte) ist nicht für Wörners Aktionen verantwortlich; das wäre er nicht mal wenn sie verheiratet wären! Da wir die Abläufe im Privatleben von Maas/Wörner (das auch ihnen zusteht) nicht kennen ist es schwer zu beurteilen ob Maas von der Aktion wußte!
Und wenn Wörner ihre (und die des Maasmännchens) Bekanntheit nutzt um kostengünstig neue Möbel zu bekommen, so ist das zwar unschön, aber nicht verwerflich und zeugt eher von durchaus realistischem Sparverhalten! Im Grunde ein Geschäft wie es jede Werbung mit Promis ist!
Die Darstellerin Natalia W. hat sich das Honorar in Form von Naturalrabatt sicher redlich verdient. Da hat ihr Lebensabschnittsparter nichts mit zu tun. Wenn das Maasmännchen des Abends im Dunklen völlig abgearbeitet aus dem Ministerium kommt, ist er sich zu müde sich vom Interieur ein Bild zu machen.
Der gute Heiko hat doch eh keinerlei Unrechtsbewußtsein und glaubt, alle Leute um ihn herum seien blöd. Kurz bevor das Bestellerprinzip für Wohnungsmakler in Kraft trat und Monsieur sich hierzu folgendermassen äußerte:
„Zum „Bestellerprinzip“ habe ich mich bei der Süddeutsche Zeitung heute wie folgt geäußert:
„Jetzt muss endlich derjenige den Makler bezahlen, der ihn auch bestellt.
Diese Regelung ist überfällig: Wir schaffen mehr Gerechtigkeit auf dem Wohnungsmarkt.
Wer eine Wohnung sucht, wird von dem oft bestehenden faktischen Zwang befreit, immer auch den Makler mitzubezahlen.“
… hat er bei der Vermietung seiner eigenen Immobilie im Saarland nochmal der Mieter für den von ihm engagierten Makler bezahlen lassen.
Was ein Typ!!! Leider typisch für die SPD.