Mussolinis talentloser Enkel

Donald Trump, pöbelnde Mussolini-Kopie

Donald Trump, pöbelnde Mussolini-Kopie

David Brooks, ein Autor der New York Times, hat sich dem Aufwand unterzogen, eine Liste der Beleidigungen auszudrucken, die Donald Trump auf twitter veröffentlicht hat. Sie ist 33 Seiten lang und kann hier eingesehen werden.

Trumps „Stil“ reduziert sich auf vulgäres Um-Sich-Schlagen und niveauloses Herumpöbeln. Seine atemberaubende Ahnungslosigkeit maskiert er mit den plattesten Formeln, die man seit dem 2008er-Wahlkampf von Obama gehört hat („Let’s make America great again“, „Win, win, win“ und so weiter). Jeder, der ihm widerspricht oder anderer Meinung ist, ist ein Idiot, ein loser, ein Schwachkopf. Daraus mag man ableiten, wie sich sein Führungsstil darstellen würde. Brooks meint, die Anhänger von Trump suchen nicht nach einem Politiker, sondern nach einem Supermann. Der eine Wesenszug, der am zuverlässigsten indiziert, ob man Unterstützer dieses Rodeo-Clowns ist, ist die Punktzahl im Test „Sind Sie Anhänger autoritärer Regierungsformen?“. Und wenn man die bewährte, wenngleich häufig extrem frustrierende Form der Problemlösung durch Debatte und Kompromiss, wie sie in einer Demokratie üblich ist, geringschätzt.

Dass dies zutrifft, sieht man zB bei den deutschen Anhängern dieses törichten Mussolini-Verschnitts daran, dass sie häufig auch überzeugte Fans des KGB-Verbrechers Putin sind. Der Wunsch nach einem starken Mann, dessen (Putins) kriminelles Handeln man dann mit den unsinnigsten Argumenten relativiert.

Dass Putin mit Trump den Fußboden auffeudeln würde,  wenn ernst würde, so wie dies schon Marco Rubio in der Präsidentschaftskandidaten-Debatte in dieser Woche mit Trump gemacht hat, ist keine Frage. Hoffen wir, dass jemand diesem ahnungslosen Hochstapler gerade noch rechtzeitig die Luft herauslässt.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel

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Kommentare

  1. Elwira Kubisa

    Manchmal braucht die Welt einfach einen Conan, der sich um kein pseudointellektuelles Sch.. schert… Unsere in Physik promovierte Kanzlerin hat die Kernkraftwerke abgeschaltet, weil sie Tsunamis in Deutschalnd befürchtet hat – so what the hell?

  2. Ralf Orth

    welch ein Aroganz spricht aus diesem Beitrag! Sie sollten vielleicht nicht nur MSM in den USA lesen und hören. Ich empfehle Trumps Buch, Crippled America
    How to Make America Great Again
    und Fox Radio Talj zu Gemüte führen um eine etwas ausgewogenere Information zu erhalten.

  3. Daniel B.

    Trotzdem wird er Präsident werden. Und das ist gut so!

    Da kann sich hier aufregen, wer will, es wird zum Glück am US Wahlkampf nichts ändern!

  4. Hans Unland

    Was hatten die USA denn zuletzt für Präsidenten?
    1. Einen Sittenstrolch, der Menschen abmurksen ließ.
    2. Eine wiedergeborene Schnapsdrossel, die Menschen abmurksen ließ.
    3. Ein Friedensnobelpreisträger, der Menschen abmurksen ließ/lässt.
    Warum jetzt nicht mal einen Clown, der Menschen abmurksen lässt?
    Es spielt keine Rolle, wer in den USA den Präsidenten darstellt. Die Politik wird von Leuten gemacht, die man nicht sieht. Die gar nicht gewählt werden.

    MfG
    Hans

  5. Alexander Zeiler

    Ich bin kein Trump Fan, im Gegenteil, aber hält er *“Jeder, der ihm widerspricht oder anderer Meinung ist, ist ein Idiot, ein loser, ein Schwachkopf*“ nicht dem Establishment gerade in diesem Punkt den Spiegel vor? Ansonsten stimme ich ihnen voll und ganz zu!

  6. Ben Goldberg

    Typisch Deutscher Kommentar zum Thema Trump. Dass er eben so plump daher kommt wie Trump selbst, nur eben von der anderen Seite, scheint mir in Europa schwer vermittelbar.
    Trump macht Wahlkampf für Amerika und eben nicht für Europa. Dabei kann es ihn natürlich kaum interessieren, was irgendwelche Besserwisser hinterm großen Teich davon finden. Sein Erfolg gibt ihm vorerst Recht.

    Bin auf sein Auftreten gegen Clinton gespannt. Auch hier sehe ich ihn durchaus punkten in Amerika.
    Trump ist ein Entertainer. Clinton eher der Typ staubtrockene Karrierefrau. Sie setzt auf Verständnis und Empathie, und kann dabei oft nicht verhindern, dass es humorlos und weinerlich rüber kommt.

  7. Feldheld

    Ich dachte schon ich bin der einzige, der die Ähnlichkeit zu Putin erkennt.

    Trump = gigantisches Ego, aber wenig Ahnung von Volkswirtschaft geschweige denn Weltpolitik. Sein Motto: „ich mache jeden in den USA wieder happy und lasse jeden außerhalb der USA dafür zahlen“. Seine Visionen von Wirtschaftskriegen gegen China oder Mexiko sind vermutlich heiße Luft, aber schon die Idee und ihre Popularität sind besorgniserregend.

    Zweifellos hat er auch Positionen, denen ich zustimmen würde. Aber ich habe nicht den geringsten Grund irgendeinem seiner Worte vertrauen zu schenken. Gerade seine Macht über den Mob erlaubt ihm totale Geringschätzung der Wähler einschließlich seines Unterstützer-Mobs.

    Wird er gewählt, wird er quasi monarchisch regieren. Er wird nach dem Motto teile-und-herrsche jeden gegen jeden auszuspielen versuchen und zugleich äußere Feinde beschwören und zumindest symbolisch bekriegen um innere Stabilität zu bewahren. Eben wie Putin. Sein ganzes Amt wird sich um Trump drehen und nichts als Trump. Er selbst wird sich als Trump der Große sehen und gleichzeitig wird Amerika immer mickriger werden.

    Bleibt freilich die Frage, ob das nicht alles noch in Kauf zu nehmen wäre, wenn die Alternative Hillary Clinton heißt.