„Wäre ein Lügendetektor angeschlossen gewesen, hätte es einen Kurzschluß gegeben“, Charles Krauthammer, Kolumnist der „Washington Post“, über Pelosis gestrige Pressekonferenz, in der sie die CIA der Lüge bezichtigte.
Nancy Pelosi, als Sprecherin des Repräsentantenhauses ist die US-Demokratin eine der höchstrangigen Politikerinnen der USA, hat Probleme. Und diese Probleme werden jetzt noch erheblich zunehmen. Pelosi und der spätere CIA-Chef Porter Goss (beide waren führende Mitglieder des Geheimdienstausschusses) wurden erstmals am 4.9.2002 als erste Mitglieder des Kongresses von der CIA über die harschen Verhörmethoden, die die CIA bei Terroristen anwendete, im Einzelnen informiert. Statt sich gegen die Verhörmethoden auszusprechen, hat sich Pelosi in dem Briefing gemeinsam mit Goss danach erkundigt, ob die CIA weitere Unterstützung vom Kongress benötige und hat gefragt, „ob wir genug tun“. Jetzt bezichtigt Pelosi die CIA der „Lüge“, die CIA habe den US-Kongress irregeführt, sie wisse von nichts. Ihre öffentlichen Äußerungen waren ein absolutes Disaster. Nervös, mit unverständlicher Syntax, offensichtich die Unwahrheit sagend. Krauthammers Prognose: „Die CIA wird Pelosi zerstören“.
Während die causa Pelosi die Headlines in den Staaten dominiert, gefällt sich „Spiegel Online“ nach wie vor darin, alte Feindbilder zu kultivieren. Gibt man Pelosi in die dortige Suchmaschine ein, findet man in dieser Sekunde zum hier behandelten Thema kein Wort. Hätte mich auch überrascht.
© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2009