Das Spiel ist aus für Mario Draghi („Whatever it takes“… as long as the Germans pay, wäre hinzuzufügen) in Italien. Das Elektorat im gesamten Mittelmeerraum hat längst verstanden, dass Austerity und fiskalische Disziplin völlig sinnlos geworden sind, nachdem die deutsche Kanzlerin ab dem Jahr 2010 mit den Griechenland- und Frankreich-Bailouts alle Anreize beseitigt und zum unbegrenzten Moral Hazard eingeladen hat. Fünfsterne in Italien wird mit exakt dieser Agenda die Wahlen gewinnen, genauso wie die nun Regierenden in Spanien, in Portugal und die neue Geisterfahrer-Gruppe im französischen Parlament. Warum noch sparen oder sich einschränken, wenn man das Geld für alle erdenklichen linken Wunschprojekte doch ganz einfach aus der Notenbank stehlen kann?
Daher werden wir nun alle in ein neues Stadium der EZB- Plünderung eintreten. Der Sylturlauber in Berlin wird es zulassen und Frau Lagarde wird sich allerlei verbal eloquente und ökonomisch vulgäre Begründungen einfallen lassen, warum und wie sie die neuen Schulden aus der Notenpresse finanzieren wird. Ich wünsche für ihre Märchenstunde am nächsten Donnerstag recht viel Vergnügen.
Euros verkaufen, wann immer eine kleine Stärkephase Gelegenheit, sich von dieser Weichwährung zu verabschieden.
Ich habe dann doch ein paar Zweifel dass Fünfsterne die kommenden Wahlen gewinnt. Zu groß waren die Versprechen in der Vergangenheit an ihre Wählerschaft und zu groß die darauf folgenden Enttäuschungen.
Und ich meine Salvini tingelt schon wieder mit seiner 15% Flat Tax durch die Veranstaltungen, insofern haben auch Konservative Angenehmes im Wahlprogramm.
Der Ausdruck EZB-Plünderung erzeugt ein wenig den Eindruck als hätte diese Bank Werthaltiges im Portfolio. Dabei erfindet diese in erster Linie neues Geld und kauft Schrottanleihen welche sonst niemand haben möchte. Viel Werthaltiges kann ich dort leider nicht erkennen.
Wenn man die Möglichkeit hat jemand anderem etwas auf den Bierdeckel zu schreiben sollte man es vermutlich tun.