Weihnachtsgrüsse an den „Beitragsservice“: Systemkollaps durch Datenschutzgrundverordnung

In der Weihnachtszeit denkt man an seine Lieben. Und für viele gehört da natürlich auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seinen gutbezahlten Protagonisten Claus Kleber oder Tom Buhrow dazu. Den Medien kann man Jahresgehälter von € 600.000,00 (Kleber) bzw. € 400.000,00 (Buhrow) entnehmen. Ich bin der Letzte, der etwas gegen hohe Bezüge hat. Bei unseren beiden Probanden wären aus meiner Sicht auch noch höhere Gehälter ok, wenn die Kunden, also die Beitragszahler, sie gebilligt hätten. Man könnte ja einmal online abstimmen lassen. Natürlich darf ein Top-Nachrichtenmoderator deutlich 6-stellig verdienen. Wenn er einen ordentlichen Job macht.

Weihnachtsgrüsse vom Gebührenzahler

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist nicht besonders populär. Wie wäre es aber, wenn sie sich plötzlich als Verbündete im Kampf gegen die hier und da nicht sonderlich populäre „Demokratieabgabe“ („Ein Beitrag zur Funktionsfähigkeit der Gesellschaft“, Jörg Schönenborn) erweist? Viele Menschen beklagten sich wortreich, zB in den sozialen Medien, über das Leid dieser Abgabe. All jenen rate ich, die Weihnachtszeit dafür zu nutzen, dort mal etwas „Zug in den Kamin“ zu bringen, wenn es gestattet ist, den großen Peer Steinbrück zu zitieren.

§ 15 Abs. 3 DSGVO gibt jedem Beitragszahler Auskunftsansprüche darüber, was der „Beitragsservice“ mit seinen Daten macht. Wollen Sie das nicht sowieso schon immer wissen? Das ist übrigens ein Rechtsanspruch, die Auskunft ist kostenlos schriftlich innerhalb eines Monats zu erteilen. Hier gibt es bereits ein Formular, das in zwei Minuten ausgefüllt ist. Per Post oder per Mail abschicken, fertig.

Gerade die vor uns liegende Weihnachtszeit erweist sich als für diese Anfrage ideal. Es fallen nämlich jede Menge Werktage weg, die Monatsfrist bleibt aber bestehen.

Systemskollaps durch kostenlose Anfrage

Wenn jeder, den die Abgabe ärgert, diese Anfrage stellt, wird es beim „Beitragsservice“ möglicherweise zum Sytemkollaps kommen. Denn auf Hunderttausende oder gar Millionen von Anfragen ist das System nicht eingerichtet. Es werden enorme Ressourcen, die sonst zum Eintreiben von Gebühren genutzt werden können, gebunden und es entstehen erhebliche personelle und administrative Kosten. Man stelle sich nur ein mal vor, welchen enormen Arbeitsaufwand die fristgerechte Beantwortung diese Anfragen verursacht. Natürlich hält das System dafür keine Mitarbeiter vor. Woher sollen die über Nacht kommen? Was passiert mit Ihnen, wenn die Anfragen beantwortet sind? Wer per Brief anfragt und seine E-Mail nicht mitteilt, verursacht darüber hinaus Portokosten.

Das ist ebenso schnell erledigt, wie ein Kommentar bei Facebook. Und es wäre ein Heidenspaß. Würden alle mitmachen, ist das System am Ende. Auf gehts. Und vielleicht noch den Auskunftsantrag beenden mit „Mit weihnachtlichen Empfehlungen“.

„Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas! Denn wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte !“, Lenin.

Schauen wir mal, ob er recht hatte.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2019

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Kommentare

  1. Sonja

    Da kommt mir doch in den Sinn, das aufgrund des DSGVO auch die GEZ, wie jedes andere Unternehmen auch, dazu verpflichtet wäre, uns ein Schreiben mit in Kraft treten des DSGVO uns Kunden über die neuen Datenschutzrichtlinien zu zuschicken? Ich habe das von meiner Bank etc. bekommen, aber von der GEZ nicht. 🤔…ist das nicht schon Gesetzeswidrig???
    Anyway, werde das Formular definitiv weiterleiten!
    Frohe Weihnachten und einen Lieben Gruß

  2. Bernd

    Tolle (Geschenk.-) Idee!! 🙏✅ Ich hatte beim versenden über WhatsApp bereits SPASs!! 😂
    BITTE auch alle weiteren YouTuber einbeziehen: unblogd, nerverforgetniki, Team Heimat, DC….!! 🎄

  3. Andreas Rochow

    Ich vertrete die Meinung, dass im downloadbaren Formular die Angabe der Beitragsnummer den Zwangsgebühreneinziehern die Arbeit unnötig leicht macht. Das ist mir beim Ausfüllen eingefallen. Beim nächsten Mal werde ich darauf verzichten. – Frage: Was spricht dagegen, das Formular nur als Vorschlag zu nutzen und ein eigenes, grafisch deutlich davon abweichendes zu erstellen? Wäre die teuere Einschreiben-Variante nicht besser?

  4. Nurmalso

    @Matze Bravo Matze, also Schnauze halten und einfach zahlen oder sich permeanent von dieser kriminellen Vereinigung bedrohen lassen ?
    Wir müssen m.E. viel, viel Wirbel machen, auch wenn man sicher wieder juristische Tricks anwenden wird, um den Diebstahl zu vertuschen und zu rechtfertigen.

    Bin gespannt, ob mein heutiger Kommentar veröffentlich wird.
    Gestern hatte ich ein paar Abänderungen zu dem o.g. Schreiben mitgeteilt, mit denen möglicherweise Fallen ausgewichen wird. Bin aber kein Jurist, deshalb hatte ich hier auf kompetente Reaktion gehofft.
    Oder liegt’s am Nickname ? Sowas benutzen Andere auch !!!

  5. Helmut Bargel

    Ich habe es wie Reinhard gemacht. Einschreiben/Rückschein! Auch Kleinigkeiten können manchmal aufhalten! Und das Formular gleich rumgeschickt! (Von wegen Bahnsteigkarte, Herr Steinhöfel!😊)

  6. Dunkler Kater

    Ha! Gerade noch gesehen, selbstverständlich ausgefüllt und per Mail versendet. Bin gespannt.

    Was passiert wenn die Monatsfrist von Denen nicht eingehalten wird?

    Danke an Herrn Steinhöfel und Gruß allen Widerständlern

  7. Reinhard

    Klasse Idee. Ich habe es heute per Einschreiben mit Rückeantwortsschein (das war es mir wert) abgeschickt und das Formular weiter verteilt.

  8. Klaus

    Hallo,

    die Aktion mal mehr/weniger/gar nicht zahlen, finde ich sehr gut, DAS wird weh tun!

    Aber: die Aktionen, DSGVO halte ich nicht für zielführend. Natürlich „müßen“ die innerhalb von 4 Wochen antworten, was sie nicht schaffen werden. Nur was passiert dann? Niemand wird das „einklagen“ und wenn es doch einer tut, landet er vor einem Richter der vom gleichen System bezahlt wird. Niemals nicht wird ein entsprechendes Urteil für den Zwangszahler ergehen. Ich denke die sitzen das einfach aus, Anfragen werden nicht beantwortet, fertig. Niemand wird die in irgendeiner Weise zur Rechenschaft ziehen. Siehe Postengeschacher von VdL, nie gewählt und nun an der Spitze der EU. Handydaten gelöscht, egal! Scheurer bläst eine halbe Mrd Steuergeld weg, auch da wird nichts passieren, weil die möglichen Staatsanwälte, Richter, genau von diesem System bezahlt werden.

  9. Tim Borchard

    Guten Tag, was geschieht mit den ganzen Beiträgen, die Sie von uns fordern, obwohl wir damit nicht einverstanden sind ? Ihre Gebühren sind ein Frechheit sondergleichen !!!

  10. Tum Borchard

    Guten Tag, was geschieht mit den ganzen Beiträgen, die Sie von uns fordern, obwohl wir damit nicht einverstanden sind ? Ihre Gebühren sind ein Frechheit sondergleichen !!!

  11. Detlef Dechant

    Lieber Herr Steinhöfel,

    danke, gute Idee. Ich habe das Formular gleich ausgedruckt und es geht heute noch in die Post. Den Link zu Ihnen habe ich auch verteilt.
    Sollten Sie einmal jemanden suchen für einen Musterprozess in diesen oder ähnlichen Verfahren, können Sie gerne auf mich zurückkommen.
    Eine Frage zu einem anderen Thema:
    Wäre es nicht möglich, eine/n Betroffenen zu finden, der/die geschädigt wurde durch einen nach Merkels Grenzöffnung illegal hier Weilenden? Und könnte man dann nicht gegen Merkel bzw. Ihren damaligen Innenminister Klage wegen „Schadenersatz“ erheben, z.B. wegen Unterlassung etc.?
    Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
    Herzlichst Ihr
    Detlef Dechant

  12. Markus Hackenberg

    1a-Aktion. „Weihnachtliche Revolution“ kann starten. Danke dafür und auch für die vielen erhellenden Beiträge des Herrn Steinhöfel.