Deutschland braucht einen Kampf gegen grün

In ihrer gestrigen Sendung (huch, Doppelsinn) wies die Moderatorin Anne Will den Historiker Jörg Baberowski darauf hin bzw. zurecht, dass er als weißer Mann und Professor ja unmöglich dieselben Diskriminierungserfahrungen habe machen können oder müssen wie die ebenfalls in der Runde anwesende kopftuchtragende Bloggerin Kübra Gümüsay. Wenn sie sich da mal nicht irrt! Baberowski, Osteuropa-Experte, Autor von Büchern über Stalin und den Roten Terror, Kritiker der Merkelschen Politik der offenen Grenzen, ist auf der Berliner Humboldt-Uni einer üblen Gesinnungshatz seitens des dort frei schaltenden und waltenden linken Asta- und Seminarpöbels ausgesetzt, analog zur Causa Herfried Münkler, nur noch extremer; es kleben schon mal Poster mit seinem Konterfei und der Aufschrift „Faschist!“ in den Fluren, derweil sich die Universitätsführung in bewährt treudeutscher Weise keineswegs hinter den Kollegen und Mitarbeiter stellt, sondern den Dingen wie 1933 oder 1968 ihren fröhlichen Lauf lässt.

Auf wessen Seite die zivilcouragierte Berliner Presse steht, dürfte klar sein. Im Übrigen tat Baberowskis dieser Plage keine Erwähnung, er hatte nur mit Nachdruck erklärt, dass Deutschland bemerkenswert zivilisiert, friedlich und unrassistisch auf die sogenannte Flüchtlingskrise – also die anscheinend auf Permanenz gestellte Aufnahme bzw. eben doch: das Eindringen Fremder in Großstadtstärke, allein in diesem Jahr immerhin eine Million – reagiere und er die im Schwange befindlichen Selbstanklagen wegen Rassismus, Diskriminierung usw. unangebracht finde. Dass es bei einer Landnahme in solcher Größenordnung hin und wieder zu Anschlägen kommt, gestatte ich mir hinzuzufügen, ist ja kaum verwunderlich, wenn auch nicht zu rechtfertigen. Der Asylkompromiss 1993 wurde wegen einer nicht mal halb so großen Zahl von Asylbewerbern geschlossen.

Warum aber, die Frage sei gestellt, demonstrieren diese Esel und dazu auch viele achtbare Bürger eigentlich nicht vor Grünen- oder CDU-Büros statt vor Asylheimen? Ich meine: gar nicht mal wie unsere Antifanten vor AfD-Büros „demonstrieren“, also mit Steinen, Brandsätzen und, wie man sagt, massiver oder auch mafiöser Einschüchterung von Vermietern; Frauke Petry, liest man in der Presse, findet in Leipzig keine Wohnung, weil die Vermieter Angst haben, die rote SA werde ihre Häuser attackieren und gewohnt folgenfrei sachbeschädigen (also Letzteres liest man eher nicht in der Presse). Nein – die reine Präsenz würde genügen. Speziell für unsere rot-grünen Planetenveredler wäre es eine vollkommen neue und entschieden lehrhafte Erfahrung, dass gegen sie demonstriert wird. Was Deutschland heute braucht, ist, analog zum „Kampf gegen rechts“, ein Kampf gegen grün. Ein Kampf gegen die abgefeimte Mentalitätsherrschaft dieser moralsierenden Spitzbuben. Primär ist heute nicht die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, sondern ob die Grünen zu Deutschland gehören (ich würde „dem“ Islam eine günstigere Prognose stellen). Gönnen wir den Volkstherapeuten einen Schluck ihrer eigenen Medizin. Klar würden sie sofort und routiniert das „Nazi!“-Gekeife anstimmen. Aber man erwischte diese Leute gleichwohl an ihrer wundesten Stelle: ihrer Feigheit.

Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus „acta diurna“ von Michael Klonovksy

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Kommentare

  1. Norbert Thomsen

    Sehr geehrter Herr Steinhöfel,
    haben Sie dieMöglichkeit Spendenbescheinigungen auszustellen bei einer finanziellen Unterstützung Ihrer Arbeit?
    mit herzlichem Gruß, Norbert Thomsen no.thomen@web.de

    Antwort:Leider Nein, dann müssten wir einen Verein gründen mit viel Aufwand und darum habe ich mich dagegen entschieden