Frisch geföhnt auf Bombenkrater*

Todenhöfers schmierige, verlogene Leidensnummer

Todenhöfers schmierige, verlogene Leidensnummer

Wer sich gestern die verlogenen Einlassungen des aalglatten Hamas-Propagandisten Todenhöfer („Ich bin ein Freund der Palästinenser, aber ich bin kein Freund der Hamas“) bei „Anne Will“ zugemutet hat, für den war der Abend und vermutlich auch der heutige Tag gelaufen. Abgesehen von Todenhöfers schmierig-pafizistischer Anbiederung an Islamofaschisten wurde den Zuschauern eine Besetzung präsentiert, bei deren Findung Waffengleichheit keine Rolle gespielt hat. Zwar ist Rudolf Dressler (SPD, von 2000 bis 2005 deutscher Botschafter in Israel) gemeinhin ein Freund Israels. Mit einigen seiner gestrigen Bemerkungen bewies er allerdings ein stark getrübtes Urteilsvermögen („Netanjahu ist der entscheidende Hemmschuh für eine Lösung im Nahen Osten.“). Über die Anmerkungen der palästinensischen „Botschafterin“ müssen wir uns nicht unterhalten. Schließlich blieb als einzige vernünftige Stimme die von Michael Wolffsohn. Klinische Fälle wie Todenhöfer gibt es in Massen, soweit es um das Thema Israel geht. Nicht jeder allerdings setzt sich, frisch geföhnt, auf ein zerbomtes Haus, drapiert dort vorher einen Teddybär und einen Kinderwagen und simuliert dann scheinheilig Betroffenheit. Gegen diese kranken Seelen ist kein Kraut gewachsen. Fraglich ist allerdings, warum gebührenfinanzierte Sender derartigen Amokläufern wieder und wieder ein Forum bieten. Zum Abreagieren empfehle ich diesen wunderbaren Text von Claudio Casula:

„Wissen Sie, was, Herr Todenhöfer? Machen Sie, was Sie wollen, ignorieren Sie die Realität des Nahen Ostens, pfeifen Sie auf jüdisches Leid, solidarisieren Sie sich mit einem von selbsternannten Gotteskriegern zum Jihad erzogenen Volk und reden Sie sich auch noch den niederträchtigsten Terror schön, raten Sie den Israelis, die binnen nicht einmal drei Wochen mit 2400 Raketen beschossen wurden, dazu, für ihre Mörder die Grenzen zu öffnen, damit diese nicht mehr so mühsam Tunnel graben müssen; dafür haben Sie ja Ihre Facebook-Seite, die von den Antisemiten so unweigerlich angesteuert wird wie der Kuhfladen von der Schmeißfliege. Aber, bitte: Verschonen Sie uns mit dieser schmierigen Leidensnummer, dieser lächerlichen Legende vom palästinensischen Opfervolk und der taktischen, weniger als lauwarmen Distanzierung von der Hamas, die Sie sich pflichtschuldigst abringen; sie ist alles andere als glaubwürdig, eher, wenn ich das einmal so offen sagen darf, rechtschaffen ekelhaft. Nehmen Sie sich lieber ein Beispiel an jenem CDU-Ratsherrn, der vor ein paar Wochen aus seinen Herzen keine Mördergrube gemacht und den wahrhaft israelkritischen Satz ‚Juden sind scheiße‘ auf seiner Facebook-Seite hinterlassen hat. Das war kurz, knapp – und, im Gegensatz zu Ihrem larmoyanten Sermon, wenigstens ehrlich.“

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2014

*Die ursprüngliche Überschrift lautete „Medizin gegen gebührenfinanzierten Anti-Semitismus“.

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Kommentare

  1. Eule

    Im Duktus des eingangs Zitierten strapaziert in jüngster Zeit ja so mancher, allzu fragwürdiger Sermon die Ohren. Allerjüngst Aiman Mazyek: „Ich bin ein Jude, wenn Synagogen angegriffen werden, (…).“ Kurzum – ein Spitzbube der zweifelhaftesten Sorte, wie es den Herrn wohl zusammenzufassen gilt. Und in der Tat steht der Umstand in Frage, warum derartiger Sprech medial immerzu sein Örtlein findet. Nach wie vor.

  2. Sozialistenfresser

    Auch CSU-Märchenonkel Johannes Singhammer (Singhannes) macht seinem Namen alle Ehre. Er weiß uns ein lieblich links- und islamkorrektes Liedchen wie folgt zu singen:

    “Boko Haram hat mit dem Islam nichts zu tun”

    http://livingscoop.com/v/3568/

    Tja. Sowas Irres, Beklopptes und Bescheuertes ist heute das vorbildliche, typische, als Vizepräsident gar repräsentative
    Mitglied unseres vom sozialistisch geköderten Wahlpöbel in Grund und Boden heruntergewählten Buntestags.

    Juristisch wird vorgeschlagen:

    All diese Versager und Flaschen, die in der Politik unter der Führung von Zonenwachtel, Fatima Roth usw. herumlungern,
    zunächst mal in einer Anstalt hochnotpeinlichst auf ihren Geisteszustand zu untersuchen und sie
    bei Bejahung ihrer Zurechnungsfähigkeit wegen schwerer Verbrechen gegen Volk und Staat vor Gericht zu stellen und einzubuchten.

  3. FreeSpeech

    Hodentöter war einmal. Jetzt wird er nur noch durch seine eigene Peinlichkeit übertroffen.
    Was mir sehr vielsagend erschien: Das war die Funktionsweise der Bewertung durch die Palästinenser, hier vertreten von einer PLO-Ministerin a.D.
    Frau Will ließ einen Film einspielen, der zeigen sollte, dass die Hamas Zivilisten als Schutzschilde missbraucht. Darin ist der Sprecher der Hamas zu sehen, der laut und deutlich erklärt, die Hamas fordere die Menschen auf, sich im Kampf gegen die Israelis „zu opfern“.
    Man staunt. Frau auch…
    Frau Will befragt daraufhin die PLO-Vertreterin, was sie dazu zu sagen hätte. Die Vertreterin: „Das ist der Standpunkt Israels…..“
    Frau Will reagiert sprachlos und sagt: „Das war der Sprecher der Hamas!“
    Das ist ein induktives Paradebeispiel für eine umfassende, 100%ige Realitätsverleugnung.
    Böses wird nur und ausschließlich beim vermeintlichen Gegner wahrgenommen, nie bei einem selbst. Das ist für Konfliktparteien völlig normal, hier erstaunt jedoch das Ausmaß. Es handelt sich nicht nur um eine Tendenz, nur Schlechtes zu sehen, sondern um eine reale andere Wahrnehmung (den Hamas-Sprecher als Israeli, weil der Böses redet???).
    Wie soll es jemals einen haltbaren Frieden geben, mit Menschen, die eine so verzerrte Wahrnehmung, solch einen Knacks in der Birne haben?
    Schon meine ersten Kontakte zu arabischstämmigen Menschen offenbarten mir diesen Mangel (und jetzt natürlich verstärkt), weswegen ich in Zukunft jedem Konflikt aus dem Weg ging, denn die verzerrte Realitätswahrnehmung war meist noch gepaart mit einer hohen Aggressionsbereitschaft.
    Meine gute Erziehung verbietet mir, zu schildern, was mit den Israelis so alles passieren müsste.
    Mit Menschen die von vornherein genau wissen, dass sie nie die Schuldigen sein können, und sich deshalb tatkräftig wehren müssen, kann es keine vernünftige Konfliktbereinigung geben, hier sollte also zuerst an der palästinensischen Seite gearbeitet werden.
    Und da diese Einstellung aber zusammen mit dem Willen der Hamas, Israel zu vernichten, auftritt, scheint ein Ende des Konflikts in sehr weite Ferne gerückt zu sein.

  4. Lothar Herzog

    Ich lebe nach dem Motto : Ich will keine Anne !!!

    Es ist gut für den erholsamen Schlaf, wenn man sich keine solchen

    Sendungen anschaut.

    Ich brauche meine ganze Kraft tagsüber.

    +++++

    Ich muss nicht noch Gebühren dafür bezahlen, dass ich mir verarschen

    lasse.

    Das kann ich selbst viel billiger.

  5. Von Nettelbeck

    Vor einigen Jahren schrieb Todenhöfer mal das Buch „Ich denke deutsch“. Irgendwann muß ihm wohl etwas den Verstand vernebelt haben.