H.M. Broder auf der „Achse des Guten“: Ich habe an dieser Stelle vor einigen Tagen über den Herausgeber des “Freitag”, Jakob Augstein, geschrieben, er sei ein “Salon-Antisemit”. Nun muss ich mich korrigieren. Jakob Augstein ist kein Salon-Antisemit, er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen. Das Zeug dazu hätte er.
In seiner letzten SPON-Kolumne stellt er die Frage nach dem “Cui bono?” der Krawalle in den islamischen Ländern und beantwortet sie so:
Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan, im Jemen, in Ländern, die zu den ärmsten der Welt gehören. Aber die Brandstifter sitzen anderswo. Die zornigen jungen Männer, die amerikanische – und neuerdings auch deutsche – Flaggen verbrennen, sind ebenso Opfer wie die Toten von Bengasi und Sanaa. Wem nützt solche Gewalt? Immer nur den Wahnsinnigen und den Skrupellosen. Und dieses Mal auch – wie nebenbei – den US-Republikanern und der israelischen Regierung.
Ich sag mal nichts zu der schwachsinnigen Behauptung, die zornigen jungen Männer seien ebenso Opfer wie diejenigen, die von ihnen vom Leben zum Tode befördert wurden, darunter der US-Botschafter in Libyen. Ich sag auch nichts zu der rassistischen Unterstellung, die tobenden Moslems seien willenlose Wesen, die so blöd sind, dass sie nicht einmal merken, wie sie ferngesteuert werden. Ich mache es kurz und sag nur was zu dem subtilen Hinweis auf die “israelische Regierung”, die in Zusammenarbeit mit den US-Republikanern die Sache auf den Weg gebracht hat. Das ist ein klassisches antisemitisches Argumentationsmuster, das Augstein bei den Alt- und Neonazis abgekupfert hat. Die behaupten auch, Hitler sei mit Hilfe vom amerikanischen und jüdischen Finanzkapital an die Macht gekommen, die Zionisten hätten mit den Nazis kooperiert und den Tod von Millionen Juden billigend in Kauf genommen, nur um am Ende ihren Staat gründen zu können. Das ist die “Cui bono?“-Logik. Ebenso gut könnte man behaupten, die Nazis hätten WK 2 vom Zaum gebrochen, um anschließend in den Genuss des Marshall-Plans zu kommen. Weiter auf der Achse des Guten.
@ Der Denker:
1. „Vorab eine Klarstellung, damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin mit einem Juden meiner Generation befreundet …“.
Glückwunsch zu Deinem Busenfreund: http://www.vorwaerts.de/artikel_archiv/37562/klara-hitlers-juedischer-arzt.html;jsessionid=647AC6FAF1EF0983C1F168596E91D1E9
2. „Laut NT war Jesus in der Tat ein Jude. Aber er war es nicht mehr, als er zum Christus wurde, von da an hatte er mit dem Judentum nichts mehr gemein. Er verabscheute die jüdischen Geldwechsel (deren Nachkommen das heutige Bankenwesen beherrschen)…“.
Jesus (unter anderem Namen) war schon als Rabbi tätig, als noch kein Schwanz was vom NT gehört hat. Wer sich vom Judentum lossagt, bleibt – nach jüdischer Gesetzgebung – immer noch Jude „auf Abruf“. Das wusste auch der gute alte Eichmann (unseligen Angedenkens), weshalb die Konvertiten als letztes in die Gaskammern marschieren durften.
Ein Blick auf die Liste der reichsten Zeitgenossen verrät dem kritischen Auge, das nicht alles jüdisch ist, was jüdisch aussieht. Hier die kleine Seh-Hilfe für Leute, die zu faul zum Recherchieren sind. Viel Vergnügen beim Studium! http://www.welt.de/wirtschaft/article13910481/Das-sind-die-reichsten-Menschen-der-Welt.html
Erspare mir, auf den übrigen Blödsinn (Thora etc.) näher einzugehen.
@ Aron Sperber:
Augstein ist schätzungsweise bauernschlau genug, um sich nicht auf eine öffentliche Debatte mit Broder einzulassen. Während Augstein sich ausschließlich damit begnügt, mit dem Finger in gefühlten oder realen Wunden herum zu stochern, punktet Broder argumentativ und verweist auf Kausalitäten (selbst, wenn Broder auch mal sehr persönlich rüberkommt, geschenkt). Kommt hinzu, dass die Brodersche Sichtweise im Grundsatz von mehr Sympathisanten geteilt wird als es Augstein lieb sein kann – trotz und gerade wegen seines gleichgeschalteten Verlagsimperiums. Nee, auch dazu wird es dem FREITAG-Revoluzzer an Eiern fehlen.
@ Dox: Mir schon klar, was Du mit Deiner Deutsch-Patrioten-Anmerkung meinst. Historisch gab es wohl nur ein (?) Ereignis, wo deutscher Patriotismus seinem Namen einigermaßen Ehre machte – im Deutsch-Französischen Krieg von 1870–1871. Ansonsten wurde dieses Attribut gründlich missbraucht (vgl. beispielhaft die beträchtliche Anzahl „patriotisch gesinnter“ Juden, die sich für ihren Einsatz im WK I das Eiserne Kreuz an die Brust heften durften). Vielmehr kommt es auf praktischen Humanismus, gelebte Courage und Empathie an – ein überfälliger Nachholebedarf für die Bundesrepublik als Ganzes.
Leider hat Broder Augstein mit seinem Antisemitismus-Vorwurf einen Gefallen getan, da Augstein sich nun als armes Opfer der Antisemitismus-Keule darstellen kann, ohne sich für seinen miesen Verschwörungstheoretiker-Mist inhaltlich rechtfertigen zu müssen.
http://aron2201sperber.wordpress.com/2012/09/19/cui-bono/
Wenn jemand von dem Filmchen profitiert hat, so ist es übrigens Assad.
Denn der Terror in Libyen wird die Motivation für ein stärkeres westliches Engagement in Syrien nicht gerade steigern.
Auffällig, wie sich die dümmsten Nüsse im Internet zuverlässig „Denker“, „Nachdenklicher“ etc. nennen.
@ Ismael Nouns:
„Oder lernen Sie Arabisch, damit Sie endlich wissen wovon Sie reden.“
Nee, schon klar, der arabischen Raum punktet bekanntlich mit den weltweit wenigsten Analphabeten (vor allem unter Frauen, ganz zu schweigen vom vorbildlichen Rechtsanspruch auf Rede-/Presse-/Versammlungsfreiheit).
Nicht gleich eingeschnappt sein – ein Tässchen Tee beruhigt zuweilen das aufgewühlte Gemüt.
Viel interessanter als Augsteins dümmliche Absonderungen ist die Menge des antijüdischen Schmutzes, der daraufhin immer aus seinen Löchern gekrochen kommt. „Ich mag keine Juden!“, „Ich mag keine Deutschen!“ – was für selten dämliche Aussagen! „Ich mag keine blonden!“, „Ich kann Menschen mit Schuhgröße 41 nicht ausstehen!“ Was denn? Wird man ja noch sagen dürfen – die mit 38 sind mir übrigens auch sehr suspekt.
Frau Röhl, wegen seiner „Aggressivität“ sind die Juden da unten noch am Leben und im Besitz ihres Staates. Die Juden haben nämlich noch das, was vielen Deutschen mittlerweile abhandengekommen ist: Einen Selbstbehauptungswillen. Frieden wird es dort erst dann geben, wenn die Araber (Palästinenser gibt es nicht) ihre Kinder mehr lieben, als sie die Juden hassen und zwischen „Die Juden wollen leben“ und „Alle Juden müssen ins Meer getrieben werden“ gibt es weder einen „ergebnisoffenen Dialog“ noch einen „Kompromiss“ – daher sprechen bis dahin eben die Waffen.
@Bettina Röhl: Kommentar 14
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Besser kann man die Meinung über Walser/Augstein und seine Provokationen nicht ausdrücken.
Bei solchen Personen wie Walser/Augstein fragt man sich nur ob der Antisemitismus genetisch vererbbar sein kann 🙂
@ Denker:
Wo war Dein Aufschrei als Augstein vor laufender Kamera in die bundesdeutsche Staatsflagge gerotzt hat? http://journalistenwatch.com/cms/2012/06/19/jakob-augstein-verunglimpft-die-deutsche-fahne/
Einfache Frage an einen „deutschen Patrioten“ – nicht mehr.
@ Bettina Röhl: erhellend, analytisch, astrein kommentiert. Danke 🙂
Pardon
es muss Beseitigung heißen. Bei Arschloch bleibe ich. Es ist sachlich begründet.
Denker, wer wie du behauptet, dass Augstein Fakten nennt, der ist kein deutscher Patriot, sondern ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen.
Denn ein deutscher Patriot steht hinter Israel und verteidigt das einzig liberale Land im Nahen Osten, weil mit der Beitigung Israels auch der noch einigermaßen freie Westen untergeht. Ein deutscher Patriot, dem das liberale Israel egal ist, dem ist auch ein liberales Deutschland egal, und damit ist er kein deutscher Patriot, sondern ein deutsches Arschloch, von denen es prozentual genauso viele gibt wie jüdische Arschlöcher, die Israel verachten.
@Der Denker, ich mag keine Juden, besonders den Broder nicht. Wenn mich jemand Antisemit schimpft, lache ich, denn die sind mir so scheißegal wie die Deutschen, die mag ich nämlich auch nicht. Aber manche sind ganz oke. Kenne auch nen Ami den ich mag. Dass Broder ständig Antisemiten entdeckt, hat auch mit der fürchterlichen Geschichte zu tun, und den vielen dreckigen Judenhassern, die ständig mit Gewalt und Mord drohen und widerlichste Verachtung formulieren. Gucke jetzt weiter Rommel- und Wehrmachtsschnipsel auf Youtube, die Kompilationen von HCTerrorist sind ziemlich gelungen…
Charlie Hebdo – Kaufen!
Stéphane Charbonnier – Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ veröffentlicht die Mohammed-Karikaturen. Kauft, Leute! Und ruf mal wer bei den langweiligen, spiessigen Deutschen in der Titanic-Redaktion an! Europa-weit sollte es nun zur Solidarität kommen, so dass Al Quaida und seine Faschisten-Freunde komplett den Überblick verlieren wem und was sie alles noch ne Mord-Fatwa ausstellen sollen!
Unsere Freiheit wird mittlerweile von Anarchisten und Clowns verteidigt, merkt Ihr noch was in Berlin?!
Augstein und Steinhöfel, statt Blome, die Schlaftablette, das wäre mal ne Fernsehsendung, die ich mir anschauen würde.
Und Steinhöfel müßte seinen Golfschläger mitbringen, wie damals bei dieser Telefonshow.