Deutsche Panzer im arabischen Frühling

„Der LEOPARD 2 ist das Synonym weltweit führender Kampfpanzertechnologie. Seine vielseitige Überlegenheit nutzen die Streitkräfte von 16 Nationen..Der LEOPARD 2 ist vom Polarkreis über die Alpen und Anden bis an das Mittelmeer und den Pazifik verbreitet „,

kann man auf der Website des Herstellers dieses schmucken Mobils lesen. Ist es da ein Wunder, dass auch die saudischen Scheichs, immer auf der Suche nach sinnvollen Anlagemöglichkeiten für ihre Petrodollars, mit diesem schmucken Gefährt aufwarten wollen? Zumal die faktischen Treibstoffkosten zu vernachlässigen sein dürften. Aber Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn man den Anteilseignern von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall einfach einmal das schöne Geschäft gönnte, ohne einen mahnenden Zwischenruf zu wagen. Ein paar Gedanken hierzu:

[videojs mp4=“https://www.steinhoefel.com/wp-content/uploads/2011/07/PanzerSaudis.mp4″ width=“576″ height=“324″]

PS: Der Einwand von Claudia Roth, die Panzer seien auch deshalb nicht an Saudi-Arabien zu liefern, weil Frauen dort nicht Auto, also auch nicht Panzer fahren dürfen, lässt noch auf sich warten.

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2011

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Kommentare

  1. Schmerzverstaerker

    Steinhöfel fehlt leider das nötige Hintergrundwissen. Sein Kommentar ist mangels Vorsatz also nicht zu bedauern, sondern ihm gebührt unsere Anteilnahme. Zusammen mit der Empfehlung sich ein wenig tiefer in die Materie einzuarbeiten.
    Er würde dann vielleicht erkennen, dass der „Arabische Frühling“ nichts anderes als der innerislamische Kampf um die Vormachtstellung zwischen Schiiten und Sunniten ist. Gerade im syrischen „Bürgerkrieg“, der als Stellvertreterkrieg zwischen Iran und den Golfstaaten missbraucht wird, erkennt man diesen Konflikt wieder deutlich – so man denn Augen hat, um es zu sehen.
    Aber eine differenzierte politische Analyse ist eben nicht Joachim Steinhöfels Ding. Manche können eben nur Polemik – und sei sie auch völlig an der Realität vorbei.

  2. andrej

    Weniger ulkig für die „Homos“ im Iran dagegen ist es, wenn bekennend Unkonservative hierzulande Gefühle ausgerechnet für ultra-konservative Mullahs entdecken. Offenbar gilt die schlichte Denke: Die Mullahs heucheln ja wenigstens kein Mitgefühl, die leben ihren Hass ehrlich aus. Und das muss man ihnen ja hoch anrechnen. Und dann kann, oder besser muss man über Weltrekorde in Sachen Hinrichtungen auch mal grosszügig hinwegsehen…
    Soweit, so widerlich. Aber ich versteh die Gründe Eurer merkwürdigen Schwaermerei für Steinigungen und Steinzeit ja auch ein Stück weit: Wenn ai titelt „Hinrichtungen im Iran nehmen stark zu (1)“, dann kann ein simpel gestrickter Geist diese Progression schon mal mit etwas Progressivem verwechseln…

    (1) Medienmitteilung Amnesty International v. 28. März 2011

  3. Andreas

    Das ist echt ulkig, dass die Konservativen beim Thema Iran immer ihr Mitgefühl für die Homos entdecken und sich im gleichen Beitrag über Heuchelei echauffieren 🙂

  4. laser

    Hier – koran verbitten,drüben – bombs on Kaaba.

    Das Einzige was helfen wird.

    ps.Claudia Roth(+Konsorten)als Panzer Beilage Verschiffen.

  5. @ uniquolol

    Mag sein aber die Salafisten sind in Saudi Arabien auf Regierungslinie und werden von der Regierung radikalisiert. Saudi Arabien ist ein islamistisches und terroristisches Land, das kaum noch islamistischer und noch terroristischer werden kann.

    Die Saudis haben ehr vor den Shias Angst, die sie als iranischen Einfluss und iranische Agrenten diffamieren. Aber nichts davon trifft auf die saudischen Shias zu, im Gegenteil. Saudi Arabien tut alles um aus dem Freiheitskonflikt einen Religionskonflikt zu machen. Nur weil der Iran Shia Milizen im Irak und im Yemen unterstützt, ist das kein Koflikt zwischen iran und Saudi Arabien, sondern zwischen Diktatur und Volk, und hier sollten wir nicht auf der Seite der Diktatur stehen, einer Diktatur die auch uns mutwillig schadet.

  6. Rache an der Wirklichkeit

    Im Ganzen kann ich dem Video zustimmen, aber bei ein paar Punkten nicht. Die Saudis sind keine lupenreinen Waisenknaben, die haben erst eben noch den Arabischen Frühling in Bahrein niedergeschlagen, mit Panzern. Die Menschenrechtsverletzungen in Saudi Arabien sind nicht geringer als die unter den Taliban in Afghanistan und Saudi Arabien finanziert den interantionalen Terrorismus, der sich ebenso wie andere sausische Islamistengruppen gegen uns richtet.

    Der zweite Punkt ist, das der Nahost Konflikt als Konflikt zwischen einem guten Saudi Arabien gegen einen bösen Iran dargestellt wird. Die Haltung, Saudi Arabien und den Iran gleichermaßen abzulehnen, wird kurz erwähnt aber nur als Argument für Saudi Arabien. Die Bedrohung die von Saudi Arabien ausgeht ist eine andere als die, die von dem Iran ausgeht. Aber wie man gesehen hat, hat die Verbreitung des saudischen Islamismus in Asien und bei Terroranschlägen in der westlichen Welt eine ähnlich vernichtende Wirkung wie ein Atomschlag in Zeitlupe, und hier ist es noch niemanden gelungen die Explosion aufzuhalten oder den Westen oder die zivilisierte Welt davor zu schützen. Den Konflikt zwischen Iran und Saudi Arabien halte ich für nicht existent, Saudi Arabien hat wissentlich an der Entstehunf des iranischen Antomprogramms mitgewirkt, und braucht wie der Iran eine äußere Bedrohung, um sein Regime nach innen zu festigen. Dieser Konflikt ist für mich eine Scharade für die rebellierenden Bevölkerungen und für uns, dem Westen. Wir sollen deren Spiel nach deren Regeln spielen, es ist nichts anderes wie der erpresste Händedruck zwischen dem Waschlappen Westerwelle und Ahmadinedschad.

    Es gibt daher kein Argument dafür Panzer nach Saudi Arabien zu liefern, sondern ehr eines dafür, weder Panzer noch andere Ausrüstungen an Saudi Arabien und Iran zu liefern, die dazu dienen könnten die Gewalt gegen die Bevölkerung durchzusetzen.

    Die Taqqiya Saudi Arabiens uns gegenüber ist nur eine Andere als die des Iran, sie verfolgt jedoch keine anderen Ziele, wozu auch gehört eine Abhängigkeit zwischen den USA und Europa aufzubauen, Gaddafi machte es nicht anders. Der Iran fährt dagegen eine Strategie der gemäßigten Konfrontation, die Konfrontation dient dazu einen Konflikt zu schaffen, der zum Ersten wie bei Saudi Arabien als Mittel der Stabilisierung der Diktatur genutzt wird und zum Zweiten eine Drohkulisse schafft, die den Westen zur Kooperation mit dem Regime zwingen soll. Helft uns beim Öl Geschäft, oder wir hängen eure Journalisten. Verkauft uns Polizeiausrüstung, oder wir bauen noch ein paar Botschafter des Todes. Der Iran macht hier mit uns das Selbe wie Nordkorea.

    Der Iran und Saudi Arabien sind nicht so sehr verfeindet, wie die es uns glauben machen wollen, der Konflikt innerhalb des iranischen Regimes ist nicht so groß wie die es uns glauben machen wollen und die Schiiten auf der arabischen Halbinsel sind nicht so eine Gefahr wie es uns die herrschenden Ölscheichs glauben machen wollen. Man will nur erreichen, das wir glauben das wir die Zügel fest in der Hand hätten, damit wir das machen, was für unsere Feinde gut ist, damit unsere Feinde gegenüber uns in eine immer stärkere Position kommen. Wir sollten uns aus jeglichen Ränkespielen innerhalb oder zwischen diesen Diktaturen heraus halten und beide isolieren, denn dieses saudi-iranische Spiel läuft seit 1979 für uns sehr schlecht.

    Der politische Islam Khomeinis und der Saudis hat weniger Differenzen als wir glauben, für Beide sind wir der Feind und Beide haben unseren Konflikt mit dem Warschauer Pakt geschickt ausgenutzt. Von Anfang an sahen uns die Islamisten nicht als Verbündete an, sondern als zwei sich gegenseitig bekämpfende ungläubige Feinde, deren Konflikt die Chance bietet Beide zu zerstören, in diesem einen Punkt hat Peter Scholl-Latour recht.

    Die selbsternannten Großmeister der Geostrategie haben uns in eine sehr unglückliche Lage manövriert, wir müssen verstehen lernen das diese Lage, in der wir uns gegenüber dem politischen Islam heute befinden, größtenteils selbstverschuldet ist, weil wir die Absichten, die Intelligenz und Strategien unserer Gegner zu optimistisch um nicht zu sagen naiv beurteilen.

  7. uniquolol

    Hier noch zwei Links zum Thema “arabischer Frühling” und “Saudi-Arabien”:

    “…Zitat des Tages: Sigmar Gabriel über die geplanten Waffenlieferungen an Saudi-Arabien. Unehrlicher Populismus oder schlichte Unkenntnis?…”
    http://zettelsraum.blogspot.com/2011/07/zitat-des-tages-sigmar-gabriel-uber-die.html

    “…Aufruhr in Arabien (18): „Ägyptens fundamentalistischer Sommer“. Die Salafiten gewinnen Zulauf. Schritt für Schritt zur Anwendung der Scharia…”
    http://zettelsraum.blogspot.com/2011/07/aufruhr-in-arabien-18-agyptens.html

  8. Skandalos

    Das krasse ist doch nicht, daß es die üblichen verdächtigen Bedenkenträger gibt.

    Das krasse ist, daß die Entscheider nicht die Eier haben, zu ihren Entscheidungen zu stehen, sie öffentlich zu begründen, die medienverblödete Infantilität ihrer Gegner mit der Macht ihrer Argumente zu schlagen.

    Das krasse unserer Zeit ist nicht die Beklopptheit der Bekloppten, sondern die Eierlosigkeit der Vernunft!

  9. laser

    Die pink-orange Helm von claudia roth find ich aber geil.
    Niemandem sonst würde Panzer–fahrer rolle besser stehen als ihr,
    na, vielleicht auch Angola Merh-Ekel.

  10. susi bibelmaus

    Sechsundsechzig Jahre nach Kriegsende stehen deutsche Soldaten wieder bewaffnet in vielen Krisenherden dieses Planeten. Am Boden liegend, völlig zerstört, stieg Deutschland mit Hilfe der Vereinten Nationen wieder ins Weltgeschehen ein. Mit dieser Hilfe wurde das politische Deutschland wiederbelebt und zieht nun wieder aus um die Welt zu beglücken. Die neuen Ideale werden nicht durch blutiges Gemetzel auf entlegenen Schlachtfeldern sondern mit vorgetäuschtem Klimaschutz, zwanghafter Energieeffizienz oder religiösem Humanismus in die Welt getragen. Verkündeten einst schwarz-weiss Bilder oder wenige Farbaufnahmen die klassenbewussten Ziele, sind es heut gestylte Bildsequenzen und Gruppenfotos, natürlich mit dem berüchtigten Merkelizer, der Hotellobbys aus sich überschlagenden Klima- Umwelt- Energie- oder Globalisierungskonferenzen.
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    Die Geschwindigkeit mit der das politische Deutschland hierbei vorprescht, ist schon Atemberaubend! Von Fahnen nach dem Wind und plötzlich ideologischen Richtungswechseln abgesehen, stellt dieses neue Deutschland mit seinem europäischem Führungsanspruch für viele wieder jene Aufdringlichkeit dar, welche man meinte, einmal zerschlagen zu haben. Ein neues Nazideutschland wird es sicher nicht mehr geben, brauch es auch nicht. Die Ziele und Mittel wurden dem Zeitgeist angepasst.
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    Ob die Führungsrolle als Klimaretter, die bereitwillige Öffnung des Portemonnaies, die Hingabe islamischer Gewichtung oder das systematische Demontieren von Werte- und Bildungsdebatten, bei allem sieht sich unsere Regierung wie „getrieben vor Sucht“ stets die erste Geige zu spielen. Ich könnte fasst meinen, dass sie im Wissen ihrer biblisch zugedachten Rolle auf der Weltenbühne und der wenigen Zeit die ihnen noch verbleibt, diese Eile an den Tag legen, um kurz vor dem kommenden Ereignis noch so viel rausholen zu wollen wie es irgend geht.
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    Sicher, ich habe nicht alles gesagt, aber das wichtigste.
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    susi