Wollt Ihr den totalen Euro?

Das „Management“ der €-Krise ist ein einziger Beleg des monumentalen Scheiterns der Staatsratsvorsitzenden Merkel und ihres „Wollt Ihr den totalen Euro“-Finanzministers Schäuble. Nun ist die Devise, das eigene totale Versagen um keinen Preis zuzugeben und dem schlechten Geld noch hunderte Milliarden gutes Geld hinterherzuwerfen. Unser finanzielles Stalingrad haben wir hinter uns und nun warten noch drei weitere qualvolle Jahre der Konkursverschleppung bis zum totalen Zusammenbruch des Eurosystems mit anschließender Währungsreform auf uns. In der Zwischenzeit opfern wir die letzten Kompetenzen unseres Parlaments einem Politbüro in Brüssel, das darüber befindet, wann, wie und was der deutsche Steuerzahler noch zu bezahlen hat – alles im Dienste des Kriegs für den Euro. Dafür werden wir Euphemismen wie „Wirtschaftsregierung oder Europäisches Finanzministerium oder eben Euro-Rettungsfonds“ schaffen, die nichts anderes bedeuten, als die Abschaffung demokratischer Kontrolle und noch mehr Blankoschecks für die Junta in Brüssel. Dazu haben wir noch die Totalversager beim Verfassungsgericht in Karlsruhe, die dem offenen Bruch von Veträgen mit Verfassungsrang untätig zusehen und die trotz bereits eingereichter rd. 50 Verfassungsbeschwerden beharrlich untätig zuschauen, wie Verpflichtungen eingegangen werden, die – einschliesslich der Verwahrlosung der EZB-Bilanz mit uneinbringlichen Schrottforderungen – bereits 1000 Mrd. Euro überschritten haben – zum großen Teil ohne jegliche parlamentarische Legitimation.

Wir sind alle Europäer. Wenn es ums bezahlen geht!

P.S.: Meine Mutter vertritt die Auffassung, die Überschrift sei nicht angemessen. Kann sein, dass sie richtig liegt.

Kommentar abgeben

Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentare

  1. androsch kah

    Doch, doch, wie vor mir schon treffend festgestellt, es passt, sehr sogar … bei diesem elendigen Geschwätz, um den totalen Euro und dem totalem Europa – sehe ich immer wieder die Bilder von Goebbels, wie er das deutsche Volk auf den totalen Krieg einschwor. Und als wenn dieses nicht reicht, nehmen diese Protagonisten nicht nur das Vokabular, sondern auch diese hysterische Haltung eines Goebbels dazu ein. Was ich aber absolut nicht verstehe, ist, wieso sind diese Einpeitscher der Meinung, im Gegensatz zu Goebbels kommen sie heil aus der Sache raus ??

  2. Schwarzseher

    Ach, diese Überschrift ging mir gestern auch durch den Kopf. Und da dachte ich noch, ich sähe mal wieder alles zu schwarz. Das einzig Tröstliche in dieser Situation ist nun, zu sehen, daß ich nicht der einzige Schwarzseher bin und offenbar doch nicht in depressiver Weise geistesgestört.

  3. Marco Vogt

    Die Überschrift passt! Man kann gar nicht deutlich genug werden!

    Ich habe der SPD folgenden Beitrag auf Facebook gepostet und wurde sofort zensiert und gesperrt. Wie weit ist unser Land nur gesunken?

    Wollt Ihr den totalen Euro?

    Wollt Ihr ihn totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt vorstellen können?

    Ich frage Euch: Seid ihr bereit, von nun ab Eure ganze Kraft einzusetzen und der EU die Mittel und Ermächtigungen zur Verfügung zu stellen, die sie braucht, um den Eurokritikern den letzten Schlag zu versetzen?

    Ich frage Euch: Billigt Ihr, wenn nötig, die radikalsten Maßnahmen gegen einen kleinen Kreis von Eurokritikern, die mitten im Kampf um den Euro Fragen stellen und die Not des Volkes zu eigensüchtigen Zwecken ausnutzen wollen?

    Seid Ihr damit einverstanden, daß, wer sich am Euro vergeht, hart bestraft wird?

    WIDERSTAND!!!

  4. Glaskugelbesitzer

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    die USA befinden sich in einer schweren Krise. Einige Bundesstaaten werden sich womöglich abkoppeln. Es sieht so aus, dass unser Europäische-Geldadel den Euro mit Zähnen und Klauen verteidigt. Die Chinesen und Russen unterstützen das. Die Ratingagenturen entscheiden über die Werthaltigkeit von Anleihen und können nach belieben einen Staat arm oder reich erscheinen lassen und sind daher nun in die Schusslinie der Europäer, Chinesen und Russen geraten. Es kann sein, dass diese Agenturen ihre Zulassungen außerhalb der USA und GB verlieren. Die Artikel bezüglich des Euros kommen alle jenseits des Kanals und des Teiches und werden 1 zu 1 übernommen. Es wird noch nicht einmal Korrektur gelesen. Die oberen 2% unserer Gesellschaft werden nicht stärker Besteuert, trotz des dort tobenden Geldorkans.
    Das rechte Spektrum in Europa hat nichts gegen die EU-Bürokratie weil diese Organisationen den Zielen nicht im Weg steht. Eine Demokratische EU wird es dann allerdings auf keinen Fall geben. Es wird dann alles so bleiben wie es jetzt ist. Unser Wohlstand wird so oder so sinken. Darauf sollte sich jeder vorbereiten und nicht seine Zeit mit der Suche von Sündenböcken vergeuden wie das täglich in den öffentlichen Medien geschieht. Die Verantwortlichen werden dort nicht benannt sondern nur von denen abgelenkt.
    mfg.

  5. Stephanie

    „P.S.: Meine Mutter vertritt die Auffassung, die Überschrift sei nicht
    angemessen. Kann sein, dass sie richtig liegt.“

    KLASSE & zutreffende Überschrift „Wollt Ihr den totalen Euro?“

    Excellent formulierter text!!!

  6. ThomasT

    Lieber Herr Steinhöfel,

    langsam aber sicher setzt sich Ihre Darstellung des Sachverhaltes als bittere Wahrheit heraus. Wohlgemerkt unsere Steuerfinanzierten Qualitätsmedien sind in diesem Fall wohl eher ein Totalausfall.
    Was ich mich aber seit (gefühlten) Monaten frage, ‚warum gibt es keine Partei die dieses Thema aufgreift ?‘
    Rings um uns in Europa werden rechts der Mitte mit derlei Themen Wahlen gewonnen und bei uns kümmert man sich um den Atomausstieg, die Plagiate von Herrn zu G. und Gülleverseuchter Rohkost.

  7. zeckenzange

    Eine bitterböse Abrechnung, in der alles enthalten ist, zudem in bestem Stil verfasst.

    Nichts gegen die Idee einer Einheitswährung, solange sie den praktischen Gegebenheiten entspricht. Eine Vorahnung für Murks, Verschwendung und Dilettantismus war bereits im Zuge des Kommando-Unternehmens der D-Mark-Einführung in der Ex-DDR erkennbar. Volkswirtschaften mit unterschiedlichen Antriebssystemen (und Geschwindigkeiten) lassen sich unmöglich per Dekret „harmonisieren“, dazu bedarf es langwieriger Anpassungsprozesse; das weiß schließlich jede (vernünftig) wirtschaftende Hausfrau.

    In Anspielung auf die Hardcore-Headline: Hier könnte ebenso der leise Verdacht aufkommen, dass die Intention seitens der (vornehmlich) bundesdeutschen Einpeitscher für die General-Mobilmachung des Neu-Dollars breiter angelegt war. Getreu dem Motto, was der Komissstiefel nicht vermocht hat, schafft wenigstens der €. „Blitzkrieg“ war eine typisch-deutsche Erfindung, die kräftig in die Hosen ging. Made in Germany konnte schon weit Besseres anbieten.

  8. agent

    Ich habe da mal eine Idee für die Kanzlerin: Zaubert doch eine EURO – Steuer aus dem Hut, oder noch besser nach dem DDR-Soli jetzt noch einen EURO-Soli…das wär’s doch…

    Jeder normal denkende Mensch hatte bzw. hat erhebliche Zweifel an der EURO Einführung gehabt. Der EURO ist schon lange keine einheitliche Währung, sonder vielmehr ein politisches Instrument geworden. Pfui Teufel, was Ihr Politiker aus unserem Vaterland gemacht habt.

  9. Wollt ihr Butter oder Euronen?

    Fast kommt man sich vor als trieben die Politiker das letzte Aufgebot zusammen. Quasi den Euro-Volkssturm dem mittels Rettungsschirm-Wunderwaffe doch noch das Mirakel des Hauses Schuldenburg gelingen soll.

    Frage … gibt es eigentlich einen Bunker unter der EZB-Zentrale? Und wenn ja .. wer heiratet da am letzen Tag wen ?