TV-Tipp: Dienstag, 24.08.2010, 22.45 Uhr, ARD

Morgen bin ich zu Gast in „Menschen bei  Maischberger“. Zum ewig jungen Thema „Zwangssystem Rente vor der Implosion“. Eine meiner Thesen: „Das Rentensystem wird kollabieren. Offen ist allein, wann das geschieht“. Bedenkt man, daß derzeit etwa 25 % des Bundeshaushalts für Zuschüsse zur Rentenkasse verwendet werden, weitere 12,5 % für Zinszahlungen auf die enorme Schuldenlast und das der große Zuwachs an Rentern, der einhergeht mit einem enormen Rückgang an Geburten, erst noch bevorsteht, sollte das niemanden mehr verwundern. Und in diesen Zahlen sind die Billionen (!) € für Beamtenpensionen noch gar nicht enthalten. Lügen und Verschleierungen dominieren die politische Diskussion. Die Diskussion um die Rente mit 67 gehört in Cabaret.

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Kommentare

  1. blackadder

    @cracker

    wieder einmal schreiben wir aneinander vorbei!
    es geht nicht um die abschaffung der rentenversicherung, sondern um deren finanzierbarkeit. das system, wie es besteht, ist zum scheitern verurteilt.
    wenn ich also die finanziellen möglichkeiten eines steinhöfel hätte, würde ich es ihm gleichtun. oder sollte ich wohlwissend auf den zusammenbruch des rentensystems warten?

  2. arbeits_nomade

    so so, der herr steinhöfel soll(übermässig)steuern zahlen ??

    wenn er nicht wie der rest der „leistungsträger-elite“ sein geld im ausland bunkert, dann hat er sicher einen tollen steuerberater ! dank steueroptimierungsmodellen wird er da „bettelarm“ gerechnet. mich hat nie jemand gefragt, wieviel steuern ich zahlen will. und wo ist die beteiligung des hr. steinhöfel an der dt. einheit ? achja, steuern , klar
    und wo beteiligt sich der hr. steinhöfel an der arbeitslosen-versicherung ? auch steuern, logisch. und bei der renten und krankenversicherung ?
    auch mit der steuer abgegolten, komisch…..

    herr steinhöfel. wie soll eigentlich der heutige „billiglöhner“ für seine rente vorsorgen ? haben sie überhaupt eine ahnung, was leute bei ihren zaf verdienen(verträge bei firmen gibt es schon lange nicht mehr) die unternehmer, eigentlich sind unterlasserkaste stellt sich hin und verhöhnt diejenigen, die von ihnen ausgepresst wird. hier sehen sie mal, welche auswüchse das unterlassertum in deutschland generiert hat. ich würde mich in grund und boden schämen, wenn so was mit meinem lächerlichen steuergroschen noch unterstützt würde.
    http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5242356
    ebenfalls eine schade das es tafeln geben muss, damit sich unterlasser zurücklehnen können ! ich lebe in einem land, indem selbständige, arbeitnehmer, arbeitgeber und beamte in ein rentensystem einzahlen.
    und wir sind nicht kommunistisch regiert !

  3. Robert Kroiß

    @ max:
    Da ich die Steuerabschreibungsmodelle des Hrn. Steinhöfel nicht kenne, gehe ich mit Ihnen mal dahingehend konform, dass Hr. Steinhöfel Steuern zahlt.
    Die Steuern des Hrn. Spahn aber zahlt nicht Hr. Spahn, sondern die Steuern unserer Abgeordneten, Minister usw. (auch ehemaligen), damit auch die Steuern des Hrn. Spahn zahlen wir, das Volk. Denn Hr. Spahn zahlt „seine“ Steuern von dem Salär, welches ihm das Volk bezahlt.

  4. max

    Lieber arbeitsnomade, im Gegensatz zu Ihnen bezahlen Herr Spahn und Herr Stenhöfel in Deutschland Steuern und beteiligen sich, wieder im Gegensatz zu Ihnen sehr wohl an der Finanzierung des Sozialstaates. Aber klar, Sie sind der Debatten ja überdrüssig, welch hehre Motivation. Dummerweise bedeuten mehr Zahler auch mehr Bezüger (es gibt ja nicht viele Altruisten wie Sie, die aus reiner Solidarität mit armen Rentnerinnen sogar aus dem Ausland noch ihre Beiträge leisten…).

  5. arbeits_nomade

    Sehr geehrter Herr Steinhöfel,

    dass hätten sie, herr spahn und der rest der INSM sich nicht träumen lassen, dass ihre lügengeschichten über die demographie, wie ein kartenhaus zusammenfallen würden. der einzigste der klartext gesprochen hat, war herr dreßler. sie erlauben sich, rentnerinnen, mit 500€ zu verhöhen, weil SIE sich die letzten 20 jahre an der finanzierung des sozialstaates entzogen haben !!
    sie können noch solange proklamieren, dass das rentensystem nicht finanzierbat ist. ich lebe seit 10 jahren im EU-ausland und dort werden herrschafen wie SIE, voll zu verantwortung gezogen. die verlogenen debatten um die finanzierung der deutschen einheit, bin ich seit 10 jahren überdrüssig. aber das leute wie SIE, noch stolz sind sich um jede verantwortung gedrückt zu haben, dass ist eine verhöhnung derjenigen, die gar keine wahl hatten. wenn es in diser art weiter geht, dann wird sich kurzfristig herausstellen, dass der soziale friede in deutschland auf dem alter der deuschen einheit geopfert wurde.

  6. Lieber Herr Steinhöfel,

    Sie haben natürlich Recht, wenn Sie in der von Ihnen angesprochenen ARD-Sendung (auch) die Prämisse der Selbstverantwortung betonten.

    Und richtigerweise haben Sie auch darauf hingewiesen, dass denjenigen, die sich selbst nicht mehr helfen können, von Stärkeren geholfen werden muss.

    Doch wie?

    US-Präsident F.D. Roosevelt hat in seinem berühmten „New Deal“ in den 1930-Jahren (ich denke, Sie kennen das Programm), den Ausgleich zwischen etatistischer Steuerungspolitik und freier Wirtschaftsentwicklung so hinbekommen, indem er günstige staatliche Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln schaffte, die Leitzinsen senkte und gleichzeitig Konjunkturprogramme ankurbelte sowie (kleine) soziale Reformen einleitete.

    Das sorgte für Entlastung und Aufschwung.

    Wie wir wissen, reichte das aber in den 1960-er-Jahren nicht aus. Das ist aber ein anderes Thema, weil intra-kulturell befrachtet.

    Und der zweite Weltkrieg stand nicht unmittelbar bevor; also keine künstliche innerkonjunkturelle Anheizung aus einem Zwang heraus, der durch von außen bedingte Krisen bedingt gewesen wäre.

    Roosevelts Kunstgriff bestand darin, dass staatliche, steuerrechtliche und privatwirtschaftliche Maßnahmen bzw. Anreize gleichzeitig (!) geschaffen wurden; also eigentlich (fast) genau das, was die FDP in ihrem Wahlkampfprogramm für die laufende Legislaturperiode stehen hatte, wenn auch dort die staatlichen Anreize nicht explizit betont wurden.

    Wenn man also – wie Sie – auf sozialpolitische Ausweichmöglichkeiten im Fiskalsektor verweist, muss man die auch konkret benennen.

    Ansonsten haben Sie sich sehr gut geschlagen.

    Kompliment!

    Was mir eben noch einfällt – ganz vage -: so viel ich weiß, ist der Bund dazu verpflichtet, sämtliche Steuereinnahmen auch wieder an die Gesellschafft zurückzugeben. Wie und in welcher Form das erfolgen soll, weiß ich allerdings nicht. Da bin ich überfragt. Und da wir ein föderales System haben, wird die Ausgangslage auch nicht eingfacher, was diese Frage betrifft.

    Beste Grüße
    Bernd Dahlenburg, M.A.
    Evang. Theologe / Freier Redakteur

    ==============

    Meine Blogs:

    Vielleicht haben Sie den einen oder anderen schon zufällig „gestreift“

    http://castollux.blogspot.com/ (Kommentarblog; wieder online)
    http://freeirannow.wordpress.com/ (Autor)
    http://backsp.wordpress.com/ (Medienkritik; Pro-Israel; ich übersetze HonestReporting für den deutschsprachigen Raum seit 2006)
    http://rudismusicbox.wordpress.com/ (meine Musikvideos [1950er- bis 1990-er-Jahre])

  7. crackerjack

    @blackadder

    „..wenn steinhöfel also das amerikanische modell favorisiert, weil er dadurch die für ihn bestmögliche handhabung seiner eigenen vorsorge sicherstellen kann, kann ich das nachvollziehen. letztlich bleibt die verantwortung dafür bei ihm..“

    …..falsh. Denn wenn steinhöfels finanzprodukte sich bei seiner verrentung im züge einer der nächsten börsenstürtze als wertlos oder unzureichend erweisen, wie es gerade bei millionen von amerikarnern geschah, wird steinhöfel durch die deutsche solidargemeinschaft aufgefangen und, nicht wie seine amerikanischen vorbilder, in eine pappschachtel hinterm bahnhof leben müssen. Und das er, als bürger dieses hochentwickelten industrielandes, im notfall nicht auf almosen angewiesen ist, sondern ein recht auf grundsicherung besitzt, ist der große zivilisatorische leistung den es umbedingt zu verteidigen gilt.

    Die US amerikaner mögen noch so lautstark ihre patriotismus bekunden und ihre nationalfahnen schwenken, wenns wirklich darauf ankommt sind sie doch der unsolidarischsten der entwickelten industrienationen. Die gerade ablaufende diskussion um eine gesundheitsreform um millionen US bürger wenigsten eine medizinische grundsicherung zu gewähren zeigte die häßlichesten und unsolidarischste seite der US gesellschaft. Wer seinen alten in hinterhöfe verkommen und seine kranken hilfe verweigert sollten wir nicht nacheifern.

  8. blackadder

    @cracker
    @r. kroiß

    ein RA wie steinhöfel kann schlechterdings gegen bestehendes SGB-recht vorgehen.
    die hauptproblematik des „generationenvertrages“ liegt zum einen beim „schwinden des vertragspartners“ (s. sendung) aber auch und vor allem bei der plünderung der rentenkassen durch die sog. „versicherungsfremden leistungen“, also leistungen, die der beitrag so nicht hergibt. es ist seit jahrzentehnten ein politisches instrument, auf kosten der rentenkasse den sozialen frieden zu erkaufen. selbst der bundeszuschuß deckt diese leistungen nicht.
    die rentenkasse kann so nicht deckend haushalten, das ist eine binsenweisheit.
    wenn steinhöfel also das amerikanische modell favorisiert, weil er dadurch die für ihn bestmögliche handhabung seiner eigenen vorsorge sicherstellen kann, kann ich das nachvollziehen. letztlich bleibt die verantwortung dafür bei ihm.

  9. Robert Kroiß

    @crackerjack

    Bin da durchaus bei Ihnen.
    Wollte mit meiner Frage, bzw. „unterstellten Vermutung“ eigentlich nur wissen, wie sehr, bzw. ob überhaupt ein RA/Jurist wie Hr. Steinhöfel
    – welcher gerne in der Öffentlichkeit mit „liberalen Werten“ (wobei vmtl. in Wahrheit die „kapitalistischen Werte“ gemeint sind) argumentiert – mit „liberaler“ Gesinnung zunächst auch mal primär an der „Wahrheit“ und deren Veröffentlichung gerade auch in den Medien interessiert ist?
    Denn wenn die „Wahrheit“ ausgeblendet wird, dann erübrigt sich jede Diskussion und jegliche Argumentation; weil ja auf einer „Lüge“ aufgebaut und damit auch sämtliche „Prognossen“ und „Vorhersagen“ genau auf der/einer Lüge aufgebaut sind?! Es handelt sich in der Folge dann um „gelogene, verlogene“ Prognosen, Vorhersagen und Argumnetationen, weil „Alles“ auf einem „Wissen“ beruhend, welches bewusst die Wahrheit ausblendet. Alleine schon deshalb kann „das Ganze“ – selbst wenn man den Argumentationen von Hrn. Steinhöfel folgen würde – nicht gut gehen. Wenn auf „Lügen“ aufgebaut wird, dann kann daraus nur wiederum Lüge entstehen.
    Es wäre also an der Zeit, dass gerade ein RA/Jurist die Wahrheit sagt.

  10. crackerjack

    @Robert Kroiß

    „Wenn derartiges bei einer kapitalgedeckten Versicherung geschähe, würden Sie da nicht sofort alle Hebel in Bewebung setzen, um diesen “Betrug, Raub” anzuzeigen und eine Rückforderung betreiben?“

    …..leider nicht, wie wir soeben anhand der Goldmann Sachs affaire erleben dürften. Hier wurden große institutionelle anleger, auch deutsche pensionsfonds, um milliarden einlagen zugunsten eine im hintergrung agierende privaten hedgefond betrogen. Rückforderungen? Fehlanzeige. Die zeche zahlt wie immer der steuer/beitragszahler. womit wir mit der legende vom „freien markt“ eigentlich aufraümen können. Gerade in den letzten monaten haben wir alle erleben dürfen wie das risiko und die verlüste sozialisiert wurden während die gewinne gerettet und jetzt wider kapitalisiert wurden.

  11. crackerjack

    Sie befürworten das „amerikanische modell“? Verstehe ich nicht!

    Das „amerikanische modell“ hat doch gerade sein waterloo erlebt. Millionen von rentnern haben ihren lebensersparnisse, die zur altersabsicherung dienen sollten, am kapitalmarkt verloren. Das lebenswerk von generationen ist am freien markt verzockt worden wobei einige wenige ein reichtum angehaüft haben die könige vor neid erblassen lassen würde.

    Der „freie markt“ hat sich hiermit für so existenzielle aufgaben wie die unmittelbare verantwortung für das absichern der altersversorgung endgültig diskreditiert und als völlig unbrauchbar erwiesen.

  12. Robert Kroiß

    Sehr geehrter Herr Steinhöfel,

    vieles in Ihren Argumentationen kann man, auch ich durchaus nachvollziehen. Auch Ihr vehementes Eintreten für eine andere Form der „Versicherung“.
    Allerdings wundere ich mich bei all Ihrer Argumentation darüber, dass Sie gerade als Rechtsanwalt – also Anwalt des Rechts – bisher in keiner einzigen Diskussionsrunde (welche ich gesehen habe) darauf eingehen, dass das angesammelte Kapital der unmlagefinanzierten Rente zweckentfremdet(was genau heißt dabei zweckentfremdet?)wurde?!
    Müssten da nicht gerade bei Ihnen als Rechtsanwalt alle Alarmglocken schrillen?!
    Wenn derartiges bei einer kapitalgedeckten Versicherung geschähe, würden Sie da nicht sofort alle Hebel in Bewebung setzen, um diesen „Betrug, Raub“ anzuzeigen und eine Rückforderung betreiben?!
    Also stellt sich doch primär zunächst die Frage, was geschah mit den Beiträgen, Geldern, dem Kapital, welches -als Versicherung mit entsprechenden Beiträgen angedacht und damit auch nicht anders als bei einer kapitalgedeckten Versicherung- zweckentfremdet, also veruntreut wurde, oder nicht?!
    Würde dieser Sachverhalt – welcher ja nicht unerheblich mit Ursache dafür ist, dass dem umlagefinanzierten Rentensystem Kapital fehlt -, zunächst mal geklärt und korrigiert, dann fielen die Diskussionen vmtl. auch ein wenig anders aus. Auch wenn ein grundsätzliche Umdenken durchaus notwendig sein und auch -den Zwängen geschuldet- folgen wird.

    MfG

    Robert Kroiß

  13. marie

    habe soeben die Sendung verfolgt. Sie haben meine ungeteilte Zustimmung mit Ihrer Art, Alter anzugehen. So klug war ich nicht, dafür kam der Mauerfall auch bissel spät 😉 in einem nächsten Leben werde ich zunächst ein Mann und dann einer, der nicht eine müde Mark in kranke Systeme steckt. Ergo — dazugelernt. 😉

    Die arme Krankenschwester ist doch nur deshalb arm, weil deren Beiträge einmal zweckentfremdet und zum anderen an Leute verteilt werden, die nach den Worten der Frau für ihr Leben nie selbst sorgten. Solange sich Parasiten – nicht kranke!!! – vom System nähren können, wird es nicht funktionieren. Leider wurde Parasitentum nicht benannt. Schlimm finde ich immer wieder den selbstgefälligen Dressler.

    Wann sind Sie wieder aufm Schirm??

    Ihr begeisterter Fan

    Marie

  14. crackerjack

    Rente? Ganz einfache kiste eigentlich:

    Entweder umlagefananzierter generationsvertrag oder vertrauen auf den freien kapitalmarkt.

    Umlagefinanziert ist problematisch w.g alterspyramide.
    Der freie kapitalmark ist nach den 1987,1991, 2008/09 desastern völlig indiskutabel als altersabsicherung, was man an der vernichtung der renten von millionen von us amerikanern und briten sieht.

    kann man sich die ganze diskussion ersparen und wege suchen die umlagefanzierung der alterspyramide anzupassen.

    danke

  15. Karolus Magnus

    Tja mein hochgeschätzter Don Advocado , ich bin gespannt wie dieses kontroverse Thema durch Deine Person etwas an Würze gewinnt und Qualität erhält. Frag‘ doch mal nach dem Solidarbeitrag zu unserer Rentenkasse der Ex-DDR, der uns zur Zeit fehlt, aber aus dem zahlreiche Rentner, welche noch vor Jahren auf der Gehaltsliste der SED/Stasischergen standen seit Jahren Unsummen schöpfen. Keine Einzahlungsleistung aber Abgreifmentalität, Deutschland as Schmarotzerland !!!