Der triumphale Opportunismus, das randalierende Mittelmaß*

Der sozialdemokratisch-mediale Komplex feierte gestern eine Sternstunde gleichgeschalteten Meinungsbreis. Sarrazin, alles andere als eine rhetorische Lichtgestalt, sollte von versammelter Mannschaft coram publico gemaßregelt werden. Aygül Özkan, Renate Künast, Olaf Scholz und Ranga Yogeshwar wollten ihn auszählen. Eine zugeschaltete Wissenschaftlerin und ein im Studio separierter „Streetworker“ vervollständigten die politisch-korrekte Meute. Eine richtig schön öffentlich-rechtlich ausgewogene Mannschaft, assistiert vom Moderator.

Auf der ARD-Homepage heißt es über „Beckmann“:

„Mit seinem Talent, auf die unterschiedlichsten Charaktere und Persönlichkeiten individuell einzugehen, hat Reinhold Beckmann seine Talkshow im Ersten zu einer der ersten Adressen gemacht.“

Abgesehen davon, dass ihm genau diese Talente abgehen, sollte man sie bei einem Talkshow-Gastgeber eigentlich voraussetzen können, ohne dass man sie extra betonen muss, schreibt mir mein Bekannter Gideon Böss gerade. Recht hat er.

Weiter kann man dort lesen:

„Hochkarätige Prominente aus Gesellschaft, Politik, Kultur und Sport kommen zu ‚Beckmann’ – auch, weil sie dessen seriösen und sympathischen Stil zu schätzen wissen.“

Nun gut.

Ich war überrascht, dass die Damen im Studio aus lauter Solidarität kein Kopftuch trugen.

Hier und da wurde zwar zaghaft eingeräumt, dass Sarrazin mit der einen oder andere These wohl Recht habe. Insgesamt dokumentierte die traurige Runde aber ein katastrophales Bild des Stands der Meinungsfreiheit und des Niveaus der intellektuellen Auseinandersetzung in diesem Land. Sarrazin sollte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vorgeführt und mundtot gemacht werden. Hier ein kleiner Auszug dessen, was die „hochkarätigen Prominenten aus Gesellschaft, Politik, Kultur“ an Wissen und Sachkunde zu bieten hatten:

„Wir leben in Zeiten der Veränderung, es ist globaler geworden“, „Wir brauchen mehr Förderung. Wir brauchen Systeme, bei denen es sich verbessert. Fördern Sie junge Menschen, dann blühen sie auf. Statt Sie auszugrenzen.“, Yogeshwar.

„Das Leistungsprinzip ist brutal in Deutschland“, Thomas Sonnenberg.

„Wenn ich in meiner Nachbarschaft, in meinem Sportverein, in der Schule, im Elternbeirat die Nähe suche, das Miteinander suche, dann klappt das auch“,  Aygül Özkan.

„Da müssen wir an der Schule schrauben…Die Qualität und Schönheit einer Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, wie sie mit Schwachen umgeht. Sie stützt sie, nimmt sie mit.“, so Yogeshwar der „türkische Jungs auf dem Titelbild eines Schulbuchs sehen“ wollte.

„Schwache abholen“ säuselte Beckmann dann noch betroffen dazwischen. Die Runde war sich im übrigen einig, das etwa noch verbleibende Probleme mit mehr Geld für den Sprachunterricht gelöst werden könnten.

Ebenso wenig, wie sich ein Jäger damit brüsten würde, wenn er einen volltrunkenen Hamster aus 2 Metern mit dem Repetiergewehr weggeballert hat, erscheint es geboten, sich hier mit den zitierten Thesen näher auseinanderzusetzen.

Frau Künast fand es dann schließlich noch „menschlich schäbig“ von Sarrazin, dass er nichts spende, „denn Sie haben ja genug davon“.

Lieber: No comment!

Schade, das Sarrazin kein Mark Steyn ist. Dann wäre die biedere Runde so zerlegt worden, wie sie es verdient hätte:

© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2010

* Mit herzlichem Dank an meinen Nachbarn MM für diese Zeilen.

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Kommentare

  1. crackerjack

    @Chaim Levinson

    …bitte ein beleg dafür das intelligenz und sozialverhalten genetisch determiniert sind, wie sarrazin behauptet.

  2. Max Wedell

    @John Dean,

    jetzt haben Sie sich wirklich klar ausgedrückt und ich habe Sie bestens verstanden, hoffe ich… Sie sind der Meinung, daß der Einfluß der Gene auf die kognitiven Fähigkeiten, den Sarrazin anführte, tatsächlich existiert, daß dieser genetische Einfluß aber nicht zu 50-80% die kognitiven Leistungsfähigkeiten bestimmt, sondern zu 30-40%.

    Von einer volksgruppenabhängigen Intelligenz habe ich bei Sarrazin nichts gelesen, auch Sarrazin erklärt die Tatsache, daß die hiesigen Muslime im statistischen Durchschnitt kognitiv minderbegabt sind nicht damit, daß Türken oder Araber eben grundsätzlich dümmer sind als andere Völker, wie ihm dies immer wieder und wieder, auch von ihnen, unterstellt wird, sondern einfach dadurch, daß die eingewanderten Personengruppen keinen repräsentativen Querschnitt aus ihren Herkunftsländern darstellen.

    Man stelle sich einmal folgendes überspitztes Gedankenexperiment vor: 100 deutsche Sonderschulkinder werden nach USA umgesiedelt. Ein US-Bürger, der sagt, diese deutschen Kinder sind aber ganz schön dumm, wird niedergeschrieen mit der Begründung, es wäre ja die reine Volksverhetzung, zu behaupten, alle deutschen Kinder wären reichlich dumm. Genau so verfährt man mit Sarrazin.

    Daß es eine Korrelation von Intelligenz und Schicht gibt werden Sie aber doch nicht bestreiten wollen? In einer Gesellschaft, in der höhere Intelligenz zur Ausübung höher angesehener, und damit auch besser bezahlter Berufe führt, wäre es jedenfalls eine ganz außerordentlich merkwürdige Sache, die Intelligenz über alle Schichten gleichverteilt zu sehen. Im übrigen definiert sich „Schicht“ nicht nur aus Einkommen und allem was damit zusammenhängt, sondern auch durch Umstände, die noch viel direkter mit der Intelligenz gekoppelt sind, z.B. die individuelle Bildung. Ihr Satz „Die Vorstellung einer schichtenabhängig […] signifikant und über viele Generationen hinweg geringeren Intelligenz […] ist ebenso fachwidrig“ kann daher nur falsch sein.

  3. crackerjack

    @Chaim Levinson

    Hier entfaltet sich sarrazins humanismus zur vollen blüte….

    Im übrigen läßt sich die Bevölkerungsentwicklung ganz einfach dadurch steuern, daß man (wie in den USA) aufhört, alleinerziehenden Müttern das fünfte Kind von einem unbekannten Vater schmackhaft zu machen dadurch, daß man von vornherein eine Kostenübernahme erklärt.

    …fehlt nur noch die passage wonach alleinerziehende mütter der allgemeinheit dadurch dienlich sein können das sie und ihre kinder auch mal kalt duschen.

    Fragt sich was wichtiger ist. Das wohlergehen eines kindes oder die aktien von thilos bankerkollegen. Da wir steuerzahler gerade ungefragt billiarden an thilos elite klasse überwiesen haben, die es wahrlich nicht bnötig haben, verwundert es wenn jetzt bei benachteiligten kindern plötzlich gespart werden muß und die rechnung bei den bedurftigen abgegeben wird. Unter humanismus verstehe ich etwas anderes.

  4. Hermes Conrad schreibt in #11 am 31. August 2010 um 18:02

    … Hier gibt es doch hoffentlich eine juristische Handhabe gegen den vorliegenden Identitätsdiebstahl?

    http://www.blogger.com/profile/16036575854868841020

    Zeigt übrigens auch mal wieder, wo einige der Sarrazin-Gegner geistig zu verorten sind…

    Och, mit einem guten Anwalt wird das recht schnell recht teuer, würde ich mal als Nichtjurist und Nichtgenetiker mutmaßen. Beleidigung, Verletzung des Urheberrechts (Bild) usw., ein Kunstwerk ist diese ehrverletzende Verunglimpfung sicher nicht.

    Der letzte Satz scheint mir die wichtige Botschaft zu transportieren: wer Sarrazin als „Rassisten“ beschimpft, der ist minderintelligent. Denn er hat nur eine längst bekannte, statistisch untermauerte soziale Schieflage in Deutschland und bestimmte genetische Forschungsergebnisse miteinander in Beziehung gesetzt.

    Ja, selbstverständlich lassen sich bei Juden in hohem Prozentsatz gemeinsame genetische Marker finden. Ja, selbstverständlich sind Türken und Araber in Deutschland nicht integriert. Ja, natürlich liegt das an ihnen selbst und nicht an den Deutschen.

  5. crackerjack

    @Max Wedell

    Immer noch nicht mitbekommen????….also nochmal ganz langsam…

    genetik für dummies. 1 stunde.

    alle menschen besitzen zu 99,99% dieselben gene. Genetiker können anhand bestimmte gene rückschlüße auf abstammung, geschlecht, aussere erscheinungsbild, etwaige krakheiten u.s.w treffen. Über menschliches verhalten oder gar intelligenz lassen sich aber keinerlei rückschlüße ziehen. Es gibt KEIN intelligenz gen. Es gibt kein faulheits gen oder unterschicht gen, auch kein europäischen genpool der irgendwelchen gearteten einfluß auf bildung, verhalten oder intelligenz der europäischen bevölkerung zuließe. Dieses feld gehört den soziologen, nicht den genetikern. Alles andre ist pseudowissenschaftliche dumm/irrlehren und war eckpfeiler der nazi rassenlehre und grundlage der judenverfolgung und holocaust sowie der vernichtungsfeldzug hitlers gegen das untermenschentum und zur reinerhltung der rasse.

    jetzt verstanden????

  6. Max Wedell

    @James Dean,

    den von ihnen gemachten „xyz raus“-Vorschlägen stimme ich voll und ganz zu, wenn doppelte oder mehrfache Staatsbürgerschaften vorliegen (Ab einer bestimmten Renitenz bzw. Schwere der Vergehen). Besteht allerdings nur eine Staatsbürgerschaft, mag der „xyz raus“-Gedanke sicher immernoch reizvoll sein, sofort stellt sich aber dann die Frage: Raus toll, aber wohin bloß?

    @Chaim Levinson,
    wer „Schaden vom deutschen Volk abwenden“ will, muß zuerst einmal in der Lage sein, diesen zu erkennen. Die momentane Debatte zeigt doch, daß es der überwiegenden Mehrheit, wenn nicht gar der kompletten Politikerkaste unmöglich zu sein scheint, die durch Migration verursachten Schäden zu erkennen bzw. einzugestehen. Nahezu die Gesamtheit aller Politiker wird Ihnen versichern, daß die stattgefundene Immigration durchweg, bis auf einige kleinere unwesentliche Problemchen, eine Bereicherung darstellt. Und dies trotz der Tatsache, daß nahezu alle größeren Problemkomplexe, die leider momentan in D diskutiert werden müssen, auf Migration, insbesondere auf die massenhafte Armutsimmigration der letzten 20 Jahre zurückzuführen sind… ohne sie hätte keine Notwendigkeit bestanden, Hartz IV einzuführen (weit über 40% der Bezieher haben Migrationshintergrund), wir hätten keine derartig ausgeprägten Niedriglohnsektoren (schauen Sie sich mal in Niedriglohnbereichen um, wer dort arbeitet, es sind überwiegend Migranten), der Bildungsnotstand (Stichwort PISA) wäre weit weniger drastisch, die Kinderarmut ist weitgehend durch die Armutsimmigration gestiegen, ebenso wie das ganze Thema „Aufgehende Schere zwischen Reich und Arm“ erst durch die Armutsimmigration akut wurde usw.usf. All das wird ignoriert, und die stattgefundene Immigration, die sich vorwiegend aus den Niedrigleistern des Auslands rekrutierte, bekommt stattdessen den Stempel: wertvoll, gelungen, eine Bereicherung!

  7. crackerjack schreibt in #24 „Produzieren die dummen dumme kinder, mußte er konsequenteweise eine politik fordern welche die vermehrung der vermeindlich dumme unterschicht unterbindet. Ohne zwangssterilisation oder zwangsabortion kaum möglich….“ –
    Jetzt wird’s allmählich peinlich. Das sind doch Projektionen und Phantasien, nicht Sarrzins Forderungen, er insinuiert sie nicht einmal. Sarrazin ist HUMANIST. – Im übrigen läßt sich die Bevölkerungsentwicklung ganz einfach dadurch steuern, daß man (wie in den USA) aufhört, alleinerziehenden Müttern das fünfte Kind von einem unbekannten Vater schmackhaft zu machen dadurch, daß man von vornherein eine Kostenübernahme erklärt. Einstellung von Hartz-IV bewirkt, daß sich nur die Kinder anschaffen, die sie auch unterhalten und vor allem erziehen können. Das ist eigentlich für sozial denkende Menschen eine Selbstverständlichkeit. Wenn wir schon beim Thema sind: Sozialhilfe für Minderjährige sollte natürlich nur per Gutschein erfolgen, damit nicht die Alten das Kindergeld und die Stütze paffen oder versaufen.

  8. John Dean behauptete in #29 „Leicht überspitzt könnte man formulieren: Chancengleichheit im sozialen und Bildungssystem erzeugt eine Gleichheit der Begabungs- und Intelligenzverteilung…“ –
    Das ist nicht „überspitzt“, sondern einfach grober Unfug aus der Mottenkiste der 68er-Pädagogik, gell?! Deutschland hat – im Gegensatz zur Türkei, zu Saudi-Arabien und Iran, zum Sudan oder zu Afghanistan – eine „Chancengleichheit im sozialen und Bildungssystem“, die jedoch von den fraglichen Gruppen mißachtet wird: sie sind trotz intensiver Bemühungen deutscherseits nicht einmal in der Lage, innerhalb von 10 Jahren die Sprache vernünftig zu erlernen. – Die Chancengleichheit wird doch wohl eher als Chance auf Hartz-IV verstanden…

  9. Lieber Herr Max Wedell,
    Sie sollten Ihre strukturelle Lesefähigkeit trainieren. Ein guter und wichtiger Ratschlag! Ich hatte nirgendwo geschrieben, dass „null“ Prozent das einmütige Ergebnis der Fachwelt seien – der niedrigste, ernst zu nehmende Wert ist 10 Prozent, aber dieser ist wiederum von bedeutenden Umweltfaktoren abhängig. Sie erinnern sich? Bei sozial benachteiligten/minderprivilegierten Schichten (das ist interessanter Weise auch sehr ähnlich zur Gruppe, die uns besonders interessiert) liegt die sog. Vererblichkeit von Intelligenz bei nur ca. 10 Prozent. Erbfaktoren, deren Ausprägung und sogar die Messbarkeit von deren Vererblichkeit sind stark abhängig vom Umweltsetting.

    Sie können mir folgen?

    Anders gesagt: Die Verhältnisse rund um die Vererblichkeit von Intelligenz ist sind hochkompliziert und auf eine einheitliche Stellungnahme der Fachwelt ist nicht zu rechnen. Allerdings ist die Annahme, dass „50 bis 80 Prozent“ der Intelligenz vererblich sei, zumal wenn man die diskutierten Gruppen betrachtet nicht – und zwar auf keinen Fall – das, was die Fachwelt dazu sagt. Der Wert liegt deutlich darunter, allerdings ist die Höhe hoch umstritten. Ein guter Mittelwert der aktuellen fachlichen Diskussionslage wäre rund 30 bis 40 Prozent (sie müssten dann allerdings wissenschaftliche Fälscher wie Murray oder Weiss außer Betracht lassen – da diese nicht zur Ernst zu nehmenden Fachwelt rechnen, okay?). Weiterhin: Die Vorstellung einer schichtenabhängig oder völkisch abhängig vererblichen signifikant und über viele Generationen hinweg geringeren Intelligenz – mit Abschlägen von 15 oder 25 Prozent – ist ebenso fachwidrig. Zwar scheint es zwischen einzelnen Volksgruppen messbare Unterschiede zu geben, gleichzeitig sind diese jedoch nicht sehr stabil, und deren Abhängigkeit von Umweltfaktoren bislang nicht ausreichend geklärt.

    Können Sie mir folgen? Habe ich mich nun für Sie klarer ausgedrückt?

  10. @John Dean #33 …allgemein zu Ihren Fragen: mir ist das zu eindimensional, um es mal freundlich zu sagen. Ihre Liste werde ich daher nicht abarbeiten, nicht nur aus Zeitgründen. Bleiben Sie doch beim Thema: es gibt in Deutschland Einwanderer, die sich nicht integrieren. Ob es ein Mangel an Wollen oder ein Defizit im Wollen ist, spielt keine Rolle. Daß es vor allem bei bestimmten Gruppen ein Problem ist (Türken, Araber, Mohammedaner), können Sie gerne weiter leugnen, aber eben nicht widerlegen. Es scheint mir wenig sinnvoll, alles längst dazu Gesagte zu wiederholen.

    Zu Ihrer Anmerkung kurz noch, Sie schrieben: „Herr Levinson, Sie sind sicherlich brillant. Das sieht man sofort an Ihrem Pseudonym, oder? Jedenfalls: Welche Konsequenzen fordern sie also? Die Befunde sind sonnenklar (siehe oben). Was also fordern Sie auf Basis dieser Befunde?“

    Wir kommen sicher weiter, wenn Sie nicht ad personam argumentieren. Möglicherweise liegt jedoch sogar Rassismus vor, wenn man allein am Namen eine „Brillanz“ des Autors glaubt erkennen zu können (ich studiere lieber die Texte eines Menschen statt seines Namens). Zweitens handelt es sich nicht um ein Pseudonym, sondern um meinen Namen, wie Sie am Impressum leicht hätten erkennen können. Was ich erwarte (weil es logisch und vernünftig ist, deswegen nehme ich auch nicht Ihren Begriff „fordern“ auf), ergibt sich doch ganz schlüssig aus den diagnostizierten Problemen und der bekannten Verpflichtung einer Regierung, „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“:

    ° Begrenzung des Zuzugs von Ausländern
    ° klare Einwanderungsregelungen mit einem Katalog an Qualitätskriterien (Sprache! Verfassungstreue!)
    ° Zuzug nur von Menschen, die ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Nachkommen selbst erwirtschaften
    ° Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes

    Das würde schon einmal ein deutliches Zeichen setzen.

  11. Max Wedell

    P.S. Es gibt Untersuchungen zur Entwicklung von eineiigen Zwillingen, die durch die Umstände nach der Geburt getrennt wurden und in getrennten Umgebungen aufwuchsen. Deren Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten zeigte eine solch große erstaunliche Korrelation auf, daß man diese, wenn man den Vererbungsfaktor ausschließen will, nur noch über „Telepathie“ erklären kann. Glauben sie an Telepathie?

  12. Max Wedell

    @John Dean,

    die 50-80% hat Sarrazin aus der Fachwelt, die ihrer Behauptung nach in dieser Frage einmütig bei 0% angekommen ist. Merkwürdig, irgendwie… Kann es sein, daß sie „die Fachwelt hat es widerlegt“ irgendwo aufschnappten und einfach nur nachplappern?

    Ansonsten ist beim Nachweis der Vererbung kognitiver Fähigkeiten das Problem, daß sich diese nicht ausschließlich über Vererbung determinieren. Gehirne sind Datenverarbeitungsmaschinen, die ihre Funktionstüchtigkeit nicht nur aus ihrer ursprünglichen Bauart ableiten (salopp gesprochen, dem Vererbten), sondern auch den ihnen im Lebensverlauf eingegebenen Informationen (dem Erlernten). Die Gleichung, die auf der linken Seite Intelligenz oder „geistige Fähigkeiten“ hat, oder wie auch immer man es nenne will, hat auf der rechten Seite eine ganz große Anzahl von Variablen, wobei die Vererbung nur eine Untermenge dieser Variablen berühren wird. Aus dieser Komplexität heraus ist der Nachweis, welcher Faktor nun welchen Einfluß hat, nicht ganz einfach, denn z.B. überdurchschnittliche Bildungsverbesserungen können unterdurchschnittliche erbliche Anlagen so überdecken, daß am Ende ein klügerer Mensch steht.

  13. @ Chaim Levinson

    Ich bin sicher Sie sind konsequent, kompetent und können auf einfache Fragen einfache Antworten geben.

    Sie fordern Konsequenzen? Gut, dann schauen wir aber bitte gemeinsam, welche weiteren Befunde in den JVAs gemacht werden können:

    1. überdurchschnittlich viele Männer

    => Männer raus?

    2. überdurchschnittliche viele junge Täter/Täterinnen

    => Jugendliche ausweisen?

    3. überdurchschnittlich viele jüngere Juden (ex Russland)

    => jüngere Juden raus?

    4. überdurchschnittlich viele aus armen Familienverhältnissen

    => Arme ausweisen?

    5. überdurchschnittliche viele, die in ihrer Kindheit geschlagen wurden

    => geschlagene Jugendliche gleich ausweisen?

    6. überdurchschnittliche viele Menschen mit Misshandlungserfahrungen

    => vergewaltigte Männer und Frauen sofort ausweisen?

    7. überdurschnittliche viele Hauptschulabgänger, Bildungslose und Menschen ohne Berufsausbildung

    => wer bis zum 25. Lebensjahr keinen Berufsqualifizierenden Abschluss hat, muss ausgewiesen werden (= Kriminalitätsprävention)?

    8. überdurchnittlich viele ehemalige Arbeitslose

    => Arbeitslose raus?

    9. überdurschnittlich viele Drogenabhängige und ehemals Drogenabhängige

    => Auch raus – oder erst einmal therapieren?

    10. unter den straffälligen jüngeren Juden dominiert das liberale Glaubensbekenntnis

    => Liberale Juden raus?

    11. überdurchschnittlich viele Straftäter haben schwere gesundheitliche Probleme und eine problematische Psychostruktur

    => Kranke mit problematischen Persönlichkeitsstrukturen raus?

    12. Fast kein Straftäter kennt die Bibel auswendig

    => Alle ausweisen, welche die Bibel nicht auswendig können?

    Herr Levinson, Sie sind sicherlich brillant. Das sieht man sofort an Ihrem Pseudonym, oder? Jedenfalls: Welche Konsequenzen fordern sie also? Die Befunde sind sonnenklar (siehe oben). Was also fordern Sie auf Basis dieser Befunde?

  14. Max Wedell

    @crackerjack,

    „Zuwanderung als bedrohung der genetischen struktur“

    Hören sie endlich mit dem Blödsinn auf, den Sarrazin nie gesagt hat. Auch das Zitat von stern.de ist nichts, was Sarrazin gesagt hat, sondern eine Behauptung, er hätte dies oder jenes gesagt.

    Wenn Idioten einwandern, verschlechtert das den Genpool. Wenn Genies einwandern, verbessert das den Genpool. Diese Auffassung hat auch Sarrazin, daraus dann wie sie die Behauptung zu machen, Einwanderung würde generell die genetische Situation verschlechtern, ist schon Verhetzung, hören sie mit dieser Verhetzung endlich auf.

  15. Wäre es nicht ausreichend – statt überlanger wortreicher Gen-Spekulationen – einfach die KONKRETE soziale Situation in Deutschland zur Kenntnis zu nehmen? Türken und Araber sind überdurchschnittlich in Justizvollzugsanstalten vertreten, und sie stellen bevorzugt die Gruppen, die weder durch besonders qualifizierte Arbeiten auffallen noch durch wenigstens erträgliche Sprachkenntnisse. Inder, Chinesen und Polen sind da komischerweise völlig unauffällig.

    Ich finde, daraus darf man Schlüsse ziehen, politisch MUSS man es sogar. Ob und wie das genetisch bedingt ist, ist doch ein Nebenkriegsschauplatz, völlig sekundär.