„Desertec“ – € 400 Milliarden in den Wüstensand setzen

Sauberer Solarstrom aus der Sahara. Deutsche Konzerne sind Schrittmacher in Sachen Volksverdummung, europäische Firmen machen mit: Die „Desertec-Initiative“ wird uns als Quantensprung grüner Technologie schmackhaft gemacht. Von naiven Nachrichtenmoderatoren, die diesen ideologisch-doktrinären Unfug an den gleichgeschalteten Zuschauer bringen. Haarsträubend ! Selbst Anfang des Jahrtausends, als der Neue Markt kollabierte und Hausfrauen wie wild an der Börse zockten, hätte man ein solches Projekt nicht präsentieren dürfen. Heute ist das anders. Im Mittelalter glaubte man die Erde sei eine Scheibe, heute an menschgemachten Klimawandel. Kleine Primaten sind wir, die sich anmaßen das Weltklima zu kontrollieren.

In den letzten einhundert Jahren ist die Temperatur um ein paar Zehntel Grad gestiegen. In der Geschichte unseres Planeten sind solche Klimaschwankungen nichts Ungewöhnliches. Dennoch gibt es eine hysterische Sekte von Klima-Fundamentalisten. Wie Claudia Roth, die die Welt nur so akzeptiert, wie sie in ihrem Parteiprogramm steht. Und eiskalte Populisten wie den Bundesumweltminister (früher: Popbeauftragter), der schon immer eine Lanze für die Umwelt gebrochen hat. Besonders, als er Aufsichtsratsmitglied von Volkswagen war. Während in den 70ern ein Bestseller noch eine neue Eiszeit kommen sah, ist es uns jetzt auf einmal zu warm. Friedensnobeltreisträger Al Gore stachelt mit seinem sogenannten Dokumentarfilm die Klima-Krieger weiter an. Egal, daß ein englisches Gericht dem Film diverse sachliche Fehler bescheinigt und die unkommentierte Ausstrahlung in englischen Schulen verboten hat. Wussten Sie das ? Nein ? Fragen wir doch mal Tom Buhrow oder Klaus Kleber, warum sie dem „Desertec“-Unfug servil zu Diensten sind, diese erstaunliche Tatsache aber unter den Teppich kehren. Für die Klimaideologen gibt es eben nur ihre Wahrheit. Widerspruch verboten.

Ein Video-Kommentar zu „Desertec“ und seinen interessegeleiteten Erfüllungsgehilfen.

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© Joachim Nikolaus Steinhöfel 2009


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Kommentare

  1. DividendenJaeger

    @Albrecht Klein,

    wenn Du Dich mit der Technik beschäftigen willst, findest Du hier:
    Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung reichlich Infos. Dort werden 3% Wirkungsgrad / 1000km angegeben.
    Dazurechnen muss man aber noch Verluste einer Wechselrichtung im Zielgebiet.

    Hier finden sich Beispiel für betriebene Anlagen:
    Liste_der_HGÜ-Anlagen

    Die Chinesen trauen sich gerade (2010, 2011) an eine 800kV Freilandleitung (1418 und 2071km Länge sowie 5 und 6,4GW übertragene Leistung).

  2. DividendenJaeger

    @Albrecht Klein,

    in dem Zeit-Artikel auf den igel verlinkt hat, gibt ein unabhängiger übervorteilter Wissenschaftler (Gregor Czisch) kosten von 4,65c/kWh inkl. Durchleitung an. Also höchst profitabel. Außerdem habe ich elektrotechnik studiert und ohne das jetzt nachgerechnet zu haben (dazu müsste ich mir erst die technischen Daten des einzusetzenden Equipments besorgen), halte ich es für absolut plausibel, dass man mit weniger wie 10% Durchleitungsverlusten hinkommen kann. Technisch ist das ohne weiteres möglich bei Einsatz sehr hoher Spannungen und genügendem Leitungsquerschnitt.

    Politisch halte ich es ganz und gar nicht für Irrsinn. Es trägt dazu bei, dass die Welt zusammenwechst und arme Regionen eine Einnahmequelle erhalten, damit die sich unsere Technologie leisten können. Zudem hält es die Afrikaner aufgrund Ihrer wirtschaftlichen Lage davon ab nach Europa einzufallen. Die Versorgung aus der Region trägt zur weiteren Diversifizierung unserer Energieversorgung. Das Ausfallrisiko sinkt eher, weil sich eine neue Alternative auftut.

    Also warum so negativ eingestellt? Warts doch erst mal ab, was es für weitere Infos gibt und wie finanziert werden soll.

  3. Albrecht Klein

    DividendenJaeger schreibt am 17. Juli 2009 um 10:33

    „die Durchleitungsverluste betragen etwa 10% und nicht >30% wie von Ihnen angegeben. Bei Gleichstrom hält sich der Elektrosmog schon ziemlich in Grenzen (keine Induktion) und lässt sich zudem problemlos abschirmen (statische Felder).“

    Auf tausende von Kilometern nur 10% Verlust? Ich nehme an, Sie haben eine seriöse Quelle für diese Zahl?

    Außerdem ist es politischer Irrsinn, sich von Regionen wie Nordafrika (Desertec, Strom) und der Türkei (Nabucco, Erdgas) abhängig zu machen.

  4. DividendenJaeger

    @Ralle,

    die Durchleitungsverluste betragen etwa 10% und nicht >30% wie von Ihnen angegeben. Bei Gleichstrom hält sich der Elektrosmog schon ziemlich in Grenzen (keine Induktion) und lässt sich zudem problemlos abschirmen (statische Felder).

    Die Energiemonopole sind durchaus beherrschbar, wenn sich dazu erst der nötige politische Wille etabliert (wenn’s der Bevölkerung reicht). Der Telekomsektor ist bei uns liberalisiert. Bei der Enegrie läuft die Liberalisierung noch zäh aber die EG hat die Energieversorgung unter Beobachtung. Die neulich hoch ausgehängten Strafen deuten schon an, das man nicht willens ist, sich alles bieten zu lassen. Eine Verstaatlichung ist zudem auch möglich (siehe Venezuela).

    Also, würde ich mir die Faktenlage zuerst mal anschauen und sehen was geboten wird. Dem Konsortium kritische Fragen stellen kann man auch. Sehe daher noch keinen Grund dem Projekt so ganz ablehnend gegenüber zu stehen.

  5. Lieber Herr Steinhöfel,
    liebe FreidenkerInnen,

    die Errichtung einer solchen Anlage ist höchstgradig unsinnig. Zumal mit mindestens 30-prozentigen Verlusten bei der Übertragung der Elektrizität nach Europa zu rechnen ist. Ganz zu schweigen vom elektromagnetischen Smog, welcher durch die, zum Transport unweigerlich erforderlichen, Gleichstromleitungen freigesetzt wird.

    Die effektivste Energieerzeugung findet, laut unabhängigen Studien, immer an den unmittelbaren Verbrauchspunkten statt und nicht dezentral in irgendeinem Großkraftwerk.

    Fakt ist, es geht hier nicht um Europas Versorgung mit „billiger“ Energie – Es geht um die Einführung einer monopolistischen Energieversorgung, die möglichst effektiv von einer Stelle aus kontrolliert und mittels „fiktiver“ Terrordrohungen im Preis beliebig erhöht werden kann. Nur so kann man die Bevölkerung Europas gezielt finanziell ausschlachten, manipulieren und ruhig stellen.

    Zubrot bei der gesamten Sache ist das in enormen Maße anfallende Abfallprodukt „Trinkwasser“, mit welchem man die umliegenden Staaten versorgen wird und mit welchem man zusätzlich Druck auf die Afrikanischen Staaten ausüben wird. Da dieses für die Sahara-Staaten eines der wichtigsten Überlebensgüter ist, wird hier eine Enteignung stattfinden, welche die koloniale Ausbeutung der letzten Jahrhunderte in den Schatten stellt.

    Wie in allen Wirtschaftsbereichen, wird auch dieses Produkt nicht ohne irgeneinen Hintergedanken und ohne Profitgier angeboten. Aufgrund der zu erwartenden Monopolstellung wird dies auch in vollstem Maße, zum Nachteil Europas und Afrikas ausgenutzt werden.

    Wer Interesse hat, sollte sich mal die Seite des „Club of Rome“ ansehen. Hier ist „Desertec“ erdacht und schon vor einigen Jahren ins Netz gestellt worden. Man kann sich auch direkt ein Bild von den Nutznießern (Abzockern) machen. Die Mitglieder dieser konspirativen Vereinigung sind die Profiteure.

    http://www.clubofrome.de/clubofrome/index.html

    Gruß
    Ralle

  6. Andrej

    @Hubertus: Danke für den Reistipp. Wenn ich mich das nächste mal die A7 hochquäle, werd ich mal rechts abbiegen nach Asse. Kennen Sie da vielleicht auch ein gutes Restaurant?

    @Rest: 400 Mrd. Euro klingt schon irgenwie nach Megalomanie. Jetzt muss ich mir das Projekt, das bisher von mir gar nicht wirklich beachtet wurde, doch mal genauer ansehen.

  7. Steinhöfel

    @ blackadder: link unbrauchbar bei “…zu Diensten sind, diese erstaunliche Tatsache…”. Das ist kein link, sondern lediglich eine Unterstreichung.

  8. blackadder

    mea culpa!

    desertec.org bietet einige antworten auf meine fragen. inwiefern diese aussage technisch korrekt sind, vermag ich nicht zu urteilen.

    @crackerjacker
    jetzt hättest du mich auseinander nehmen können. doch du fehlst, oller spielverderber!

  9. blackadder

    @steinhöfel
    bitte korrigieren! link unbrauchbar bei „…zu Diensten sind, diese erstaunliche Tatsache…“

    @aenima
    ich interpretiere steinhöfel eher dahingehend, dass man auf der „grünen welle“ der „globalen erwärmung“ mit dieser vision mitschwimmt. getreu dem motto: das werden die pyramiden des klimaschutzes!
    lassen wir mal die these der globalen erwärmung beiseite, die jedes jahr mehr fragen aufwirft, als mojib beantworten könnte.

    es gibt offene fragen, die seitens der projektleiter nicht beantworten wurden.

    woher kommt das wasser zur betreibung in die wüste?
    wer kann die stabilität der region gewährleisten?
    wie will man marodierende nomadenstämme besänftigen?
    welche auswirkungen haben die nicht seltenen wüstenstürme auf das material?
    wie will man den stromverlust auf den langen weg nach europa ausgleichen?
    wie will man einen angebotenen preis bei diesem aufwand stabil halten?

    solarenergie mag eine feine sache sein, aber etwas mehr seriösität bei einem solchen großprojekt darf man doch wohl erwarten können.

  10. DividendenJaeger

    Die Art der vorgetragenen Kritik im Video empfinde ich als polemich und absolut unseriös. Wenn man so ein Vorhaben ins Auge fasst, sucht man sich eben Mitstreiter und versucht eine Planung auf die Beine zu stellen. Was gibt es da dran zu kritisieren?
    In der FAQ (http://www.desertec.org/de/konzept/faq/) wird ein Preis von 6,5-16c/kWh angegeben, also nix mit 4 fachem, wie im Video behauptet. Mag ja sein, dass die Zahl nicht stimmt aber dann hätte ich gerne Butter bei de Fische und eine Gegenrechnung aufgemacht.
    Wenn die Betreiber damit Geld verdienen und Arbeitsplätze schaffen, ist ja zunächst mal nichts dagegen einzuwenden. Da steckt dann ja auch viel Arbeit drin, bis es funktioniert.
    Falls die Bevölkerung dabei maßlos übervorteilt wird, gilt auch hier nicht polemisieren sondern die Fakten auf den Tisch.
    Heiße Luft wird zunächst mal reichlich im Video produziert.

  11. Aenima

    Es tut mir leid, aber eine erprobte Art, elektrische Energie ökologisch zu gewinnen, in einen Topf mit dem Klimaschwindel zu werfen ist milde gesagt unprofessionell. Man darf eine Technologie nicht deswegen schlecht reden, weil einige Trittbrettfahrer damit den Klimaschutz propagieren. Natürlich gibt es Merkels, Gabriels und Roths, die sich von ihrem Klimageschwafel mehr Wählerstimmen versprechen. Und natürlich gibt es Al Gore, der mit seinem Klimakreuzzug dumm und dämlich Kohle verdient. Das sind nun mal Politiker und man kann von ihnen nichts Anderes erwarten.
    Die andere Frage ist die Finanzierung. Da das Projekt von der Industrie finanziert wird, verspricht sie sich davon irgendwann einen Profit. Die Hauptsache ist aber, dass die Solarthermik endlich in großem Stil publik wird und die Massenproduktion anläuft. Es ist aktuell und technologisch gesehen die einzige Alternative zu Kohle- und Atomkraftwerken. Es reicht, den Leuten überteuerte Photovoltaikanlagen zu verkaufen und das Gelände mit den Windkraftwerken zuzupflastern. Und es reicht, wegen Öl verschiedene Diktaturstaaten zu finanzieren.
    Wie gesagt, Klimaschutz ist Bull*it, aber Anzapfen einer neuen Energiequelle ist absolut begrüßenswert.

  12. Albrecht Klein

    Das ist doch schön. Dann können uns nicht nur die Türken mit der Gaslieferung (Nabucco) erpressen, sondern auch noch die Nordafrikaner mit der Stromlieferung (Desertec).